Von April auf Mai 2012 ist die Zahl der Arbeitslosen im Einzugsbereich des Arbeitsamtes Landshut erwartungsgemäß weiter leicht zurückgegangen, jedoch nur im Landkreis Dingolfing-Landau. Dies meldet heute (31. Mai) die Leiterin der Landshuter Agentur für Arbeit, Maria Amtmann (Foto). 4.966 Menschen waren im Mai arbeitslos gemeldet, etwa 300 weniger als im April, aber auch 46 mehr als im Mai 2011. Im Landshuter Stadtgebiet sind jetzt 1562 arbeitslos, 32 mehr als im April und im Landkreis Landshut haben 1830 Männer und Frauen keinen Job, 11 mehr als im April.
Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 Prozent innerhalb des Monats Mai auf 2,7 Prozent zu- rückgegangen und liegt damit auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. „Auch wenn im Ver- gleich zum April ein Rückgang bei der Zahl der Arbeitslosen zu verzeichnen ist, so liegt die Zahl der Arbeitslosen erstmals wieder etwas über der des Vorjahres. "Seit dem Jahr 2010 war die Arbeitslosenzahl in jedem Monat niedriger als in den Vorjahren", so Maria Amtmann.
In beiden Rechtskreisen (im Bereich der Arbeitslosenversicherung sowie bei „HartzIV") ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum April niedriger. Mit Blick auf das Vorjahr ist die Zahl derer, die Arbeitslosengeld I beziehen, gestiegen, die Zahl derer, die Arbeitslosen- geld II erhalten, aber gesunken.
Mehr Arbeitslosmeldungen als im Mai 2011
Ursächlich für den Anstieg der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum letzten Jahr ist unter anderem, dass sich im letzten Monat etwas mehr Menschen als zur gleichen Zeit im Vorjahr arbeitslos melden mussten. Im Mai 2012 waren dies 1.559 und damit 122 oder 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 1.006 der Arbeitslosmeldungen waren dem Bereich der Agentur für Arbeit und 553 den Jobcentern zuzuordnen. Bei den Kunden der Agentur für Arbeit ist hier ein Plus von 13,3 Prozent und bei den Kunden der Jobcenter von 0,7 Prozent festzustellen. 737 gingen zuvor einer Erwerbstätigkeit nach. Hier ist im Vorjahresvergleich ein Plus von 100 Menschen zu verzeichnen. Die Zugänge aus der Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit kommen aus sehr unterschiedlichen Bereichen: aus der Zeitarbeit, aus dem Verkauf, aus dem produzierenden Bereich genauso wie aus Dienstleistungs-berufen.
Erfreulicherweise konnten im vergangenen Monat aber auch 1.874 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 1.247 Kunden der Agentur für Arbeit und 627 Kunden der Jobcenter. Im Mai letzten Jahres waren es noch 66 Personen mehr. Immerhin 866 konnten im Mai eine Erwerbstätigkeit aufnehmen.
Bei allen Personengruppen ist im Vergleich zum Vormonat die Zahl der Arbeitslosen zurückgegangen, wobei die Zahl der arbeitslosen Männer (- 8,5 Prozent) sowie die der arbeitslosen Ausländer (- 9,3 Prozent) gegenüber April besonders deutlich abgenommen hat.
Mehr arbeitslose Männer, weniger arbeitslose Frauen
Im Vergleich zum Mai des Vorjahres stellt sich das Bild für die verschiedenen Personengruppen jedoch recht unterschiedlich dar. So ist die die Zahl der arbeitslosen Männer im Vergleich zum Vorjahr um knapp sechs Prozent auf 2.509 gestiegen. Die Zahl der arbeitslosen Frauen hingegen ist um 3,6 Prozent auf 2.457 zurückgegangen. - Während bei den Jugendlichen bis unter 25 Jahre ein Anstieg von 13,3 Prozent auf 477 zu verzeichnen ist, kann bei den Älteren ab 50 Jahre ein Rückgang um 5,7 Prozent auf 1.912 Arbeitslose gemeldet werden. Bei Langzeitarbeitslosen konnte die Arbeitslosigkeit um 10,5 Prozent auf 1.253 reduziert werden, während bei Ausländern ein Zuwachs um 6,4 Prozent auf 696 Arbeitslose registriert werden musste. Es zeigt sich bei den Personengruppen im Vergleich zum Vorjahr somit ein sehr heterogenes Bild.
„Wir hoffen aber, dass wir aufgrund der vielen offenen Stellen die gemeldeten Arbeitslosen rasch wieder integrieren können", so Maria Amtmann. Der Bestand an offenen Stellen liegt derzeit bei 1.940 und damit um knapp 9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei den Zugängen der Stellen ist im Monat Mai ein Minus im Vergleich zum Vorjahr um circa 19 Prozent zu verzeichnen. Dennoch wurden wieder 665 freie Stellen im Monat Mai neu gemeldet. Ein sehr großer Teil der gemeldeten Stellen ist in der Produktion und Fertigung angesiedelt, gefolgt von Tätigkeiten in den Bereichen Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, Gesundheit, Soziales sowie Lehre und Erziehung.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Im Vergleich zum Monat April ist die Arbeitslosenquote in der Stadt Landshut sowie in den Landkreisen gesunken.
Im Vorjahresvergleich ging jedoch lediglich im Landkreis Dingolfing– Landau die Zahl der Arbeitslosen weiter zurück. In allen anderen Gebietskörperschaften des Agenturbezirks Landshut ist sie im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.
Im Einzelnen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit wie folgt:
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat auf 4,6 Prozent gefallen (April: 4,9 Prozent), im Vorjahr lag sie ebenfalls bei 4,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ging innerhalb eines Monats um 69 auf 1.562 Personen zurück (32 mehr als im Mai 2011).
Im Landkreis Landshut konnte die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer von April auf Mai um 123 auf 1.830 reduziert werden. Die Arbeitslosenquote ist von 2,4 auf 2,2 Prozent gefallen. Im Vorjahresmonat betrug sie auch 2,2 Prozent. Allerdings war die Zahl der Arbeitslosen im Mai 2011 um 11 geringer.
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte gefallen. Sie beträgt derzeit 2,3 Prozent. Der Bestand an Arbeitslosen fiel um 74 auf 1.224 Personen. Im Vorjahresmonat waren 59 Arbeitslose mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 2,4 Prozent.
Im Bezirk der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg waren im Mai 350 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vormonat von 32 Personen. Im Mai letzten Jahres waren 288 Frauen und Männer arbeitslos, damit ist die Zahl der Arbeitslo-sen um 62 Personen gestiegen.