(26.01.2017) Der riesige Kühlturm dampft wieder. Das Kernkraftwerk Isar 2 (KKI 2) hat seinen Brennelementwechsel abgeschlossen und speist seit den späten Abendstunden des 25. Januar wieder Strom ins Netz ein.
Die Anlage wurde am 14. Januar 2017 vom Verbundnetz getrennt. Im Rahmen des Anlagenstillstandes wurden 36 neue Brennelemente in den Reaktorkern eingeladen, vorbeugende Instandhaltung an sicherheitstechnisch wichtigen Systemen und Komponenten, sowie zahlreiche wiederkehrende Prüfungen (z. B. Funktions- und Werkstoffprüfungen) durchgeführt. Alle sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten und Prüfungen wurden von der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde und den bestellten Sachverständigen begleitet.
Über das hohe Maß an Arbeitssicherheit, das bei allen Arbeiten an den Tag gelegt wurde, freute sich der Kraftwerksleiter Maximilian Rank: „Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die Umsicht bei der Planung und Durchführung der Arbeiten gezeigt haben“.
Das Kernkraftwerk Isar 2 hat 2016 12 Milliarden kWh Strom produziert und damit rund 3,5 Mio. Haushalte rund um die Uhr versorgt. KKI 2 trägt durch seine gute Regelfähigkeit dazu bei, die schwankende Einspeisung regenerativer Energien zu kompensieren, d. h. das Netz zu stabilisieren. Allein im Jahr 2016 entsprach die Leistungsdrosselung (Bereitstellung von Regelleistung) acht Volllasttagen nicht produzierten Stroms, um das Stromnetz sowohl bei Unter- als Überspeisung z. B. durch Erneuerbare Energien entlasten zu können.
Das Kernkraftwerk Isar 2 hat eine elektrische Leistung von 1.485 MW brutto und beschäftigt rund 300 Personen. Das KKI 2 ist seit 1988 in Betrieb und war seit dieser Zeit zehn Mal Weltmeister in der jährlichen Stromerzeugung. Entsprechend der 13. Novelle des Atomgesetzes geht das Kernkraftwerk Isar 2 spätestens zum 31. Dezember 2022 vom Netz.