Region Landshut (31.03.2018) „Trotz des Wintereinbruchs im März hat der Frühling den Arbeitsmarkt deutlich beflügelt“, so die Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen, Eva-Maria Kelch (Foto). „Die Zahl der Arbeitslosen ist stark gesunken, die Beschäftigung ist nochmal gestiegen und auch der Personalbedarf der Betriebe ist hoch“, so Kelch weiter.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Die Frühjahrsbelebung hat sich positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, ist die Zahl der arbeitslosen Menschen von Februar auf März deutlich gesunken. Mit einem Rückgang im März von 1.049 auf 8.193 fiel dieser in diesem Jahr etwas geringer aus als in den Vorjahren. Gegenüber März 2017 waren im Berichtsmonat 66 Menschen mehr arbeitslos.
Im März konnten 1.660 Arbeitslose durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das waren 509 mehr als im Februar und 190 weniger als im März 2017. Gleichzeitig haben sich 1.074 Menschen bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen arbeitslos gemeldet, weil sie ihre Arbeit verloren haben. Rechnet man die Menschen mit ein, die beispielsweise an einer Umschulung teilnehmen und allein deswegen nicht aktiv nach einer Arbeit suchen, waren im März 2018 rund 11.006 Menschen in der Unterbeschäftigung.
Arbeitskräftenachfrage
4.026 offene Stellen waren im vergangenen Monat bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen gemeldet – das sind rund 276 mehr als vor einem Jahr. Allein im März haben die Arbeitgeber der Agentur für Arbeit 1.007 offene Stellen neu mitgeteilt, davon kamen 310 Stellen aus dem Bereich Produktion und Fertigung, 228 aus dem Bereich Lager/Logistik, 137 aus dem Handel, 119 aus dem Gesundheitsbereich und 100 aus dem Bereich Bau.
Arbeitslosenzahl im März: -1.049 auf 8.193
Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr: +66
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,4Prozent auf 3,2 Prozent
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region ist auf ein Rekordhoch gestiegen. Im September 2017 waren in Landshut-Pfarrkirchen 179.240 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 4.401 mehr als ein Jahr zuvor. Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit 1.369 am stärksten im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung gestiegen, gefolgt vom Baugewerbe mit 527, dem Bereich Lager/Logistik mit 458, dem Bereich Heime und Sozialwesen mit 435 und dem Handel mit 432. Bei Finanz- und Versicherungs-Dienstleistungen ist die Beschäftigung um 196 zurückgegangen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
Insgesamt waren 1.744 Landshuter im März 2018 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 63 Personen weniger als im Februar und 26 weniger als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im März 2018 eine Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent. Sie ist damit sowohl um 0,2 Prozent niedriger im Vergleich zum Vormonat, als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Landkreis Landshut
2.457 Menschen und damit 381 weniger als im Vormonat und 6 mehr als im Vorjahr waren im März auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im März 2018 2,7 Prozent. Sie ist damit 0,4 Prozent niedriger als im Februar. Im Vorjahresmonat betrug sie auch 2,7 Prozent.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von Februar auf März 2018 um 407 gefallen. Insgesamt waren im März 2018 noch 2.052 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 192 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,1 Prozent um 0,6 Prozent niedriger als im Februar und um 0,3 Prozent niedriger als im März 2017.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing- Landau waren im März 2018 noch 1.940 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 198 weniger als im Februar und 278 mehr als im März 2017. Die Arbeitslosenquote ist im März 2018 um 0,3 Prozent auf 3,2 Prozent gesunken. Sie ist damit um 0,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
920 Jugendliche suchen immer noch eine Lehrstelle
Die erste Halbzeit im Berufsberatungsjahr 2017/2018 ist vorbei und es ist an der Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. Seit 1. Oktober 2017 haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 1.910 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 2.119). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 3.538 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 212 mehr als im letzten Jahr.
920 Jugendliche suchen derzeit noch einen Ausbildungsplatz, die theoretisch ausden aktuell 2.027 unbesetzten Berufsausbildungsstellen auswählen könnten. Damit kommt aktuell 1,85 Berufsausbildungsstelle auf einen Bewerber. Das Verhältnis 2,2 unbesetzte Ausbildungsstellen je unversorgter Bewerber ist sogar noch deutlich besser. „Rein rechnerisch bleiben damit zum jetzigen Zeitpunkt schon über 1.100 Lehrstellen unbesetzt. Gerade deshalb wird es für die Unternehmen in der Region immer wichtiger, sich auch nach vermeintlich schwächeren Jugendlichen umzusehen.
Noten alleine sagen oft nichts über die Eignung der jungen Leute aus. Die Agentur für Arbeit bietet diverse Unterstützungsmöglichkeiten an, um die Jugendlichen
während der Ausbildung zu einem erfolgreichen Abschluss zu begleiten. An die Jugendlichen richte ich den Appell – soweit noch nicht geschehen – unsere Beratungsfachkräfte zu kontaktieren und sich über das breite Ausbildungsangebot zu informieren. Ein erfolgreicher Berufseinstieg ist das beste Mittel um später Arbeitslosigkeit zu vermeiden – und die Chancen einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind so gut wie nie zuvor“, so Kelch.