Region Landshut (31.07.2018) Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen in der Region um 157 auf 6.798 leicht gestiegen. Insbesondere die Zahl der jüngeren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Hier ist ein Anstieg von 239 Personen zu verzeichnen. „Diese Entwicklung ist für den Monat Juli durchaus üblich. Ursache hierfür ist das Ende des Schul- bzw. Ausbildungsjahres. Viele Auszubildenden wurden nach beendeter Ausbildung nicht übernommen oder haben nicht sofort eine Anschlussbeschäftigung gefunden und mussten sich daher kurzfristig arbeitslos melden. Ich bin mir sicher, dass diese gut qualifizierten Fachkräfte in den nächsten Wochen ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden werden, da in der Region ein hoher Arbeitskräftebedarf besteht“, so Eva-Maria Kelch, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Aktuelle Entgeltanalyse bestätigt: Eine abgeschlossene Berufsausbildung zahlt sich aus
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen verdiente ein Vollzeitbeschäftigter Ende letzten Jahres durchschnittlich 3.200 Euro. Damit liegt das Einkommen in der Region etwas unter dem bayerischen Wert von 3.345 Euro und unter dem westdeutschen Durchschnitt von 3.339 Euro.
Regional zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede. In Bayern verdienen Vollzeitbeschäftigte in Ingolstadt, in der Stadt Erlangen sowie im Landkreis und in der Stadt München mit einem Einkommen von mehr als 4.000 Euro am meisten. Im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen ist der Verdienst mit 3.911 Euro im Landkreis Dingolfing-Landau am höchsten, dahinter folgt die Stadt Landshut mit 3.140 Euro, der Landkreis Landshut mit 3.096 und der Landkreis Rottal-Inn mit 2.796 Euro.
Neben diesen regionalen Unterschieden spielt die Qualifikation eine entschei- dende Rolle für das Gehalt. Sie zahlt sich beim Blick auf den Gehaltszettel im wahrsten Sinne des Wortes aus.
„In unserer Region verdienen sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte mit einem Berufsabschluss über 37 Prozent mehr als Ungelernte. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist somit nicht nur die beste Arbeitslosenversicherung, sie ist auch ein Garant für einen besseren Verdienst“, gab Eva-Maria Kelch anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Entgeltstatistik bekannt. Diese beleuchtet den Verdienst in unterschiedlichen Facetten. Dabei wird der Median der monatlichen Bruttoentgelte sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigter nach Alter, Geschlecht und Qualifikation zum Stichtag 31.12.2017 ausgewiesen.
Arbeitslosenzahl im Juli: +157 auf 6.798
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -19
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozent auf 2,6 Prozent
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in der Region weiter sehr hoch. Im Juli waren 4.222 Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 462 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Produktion und Fertigung, Lager/ Logistik, im Handel, im Bereich Gesundheit und Soziales und im Baubereich.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
Insgesamt waren 1.621 Landshuter im Juli 2018 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 20 Personen mehr als im Juni und 47 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Juli 2018 eine Arbeitslosenquote von vier Prozent. Sie ist damit so hoch wie im Vormonat und im Vorjahresmonat. Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im Juli 212 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 710 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 32 weniger als im Vorjahresmonat.
Landkreis Landshut
2.067 Menschen und damit 91 mehr als im Vormonat waren im Juli auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Juli 2017 waren 112 Männer und Frauen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Juli 2018 2,2 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkt niedriger als im Juni dieses Jahres und 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im Juli 243 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.187 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 151 mehr als im Vorjahresmonat.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von Juni auf Juli 2018 um 68 gestiegen. Insgesamt waren im Juli 2018 1.664 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 5 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,5 um 0,1 Prozentpunkt höher als im Juni. Im Vorjahresmonat betrug sie auch 2,5 Prozent. Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im Juli 354 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.290 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 125 mehr als im Vorjahresmonat.
Landkreis Dingolfing-Landau
Insgesamt waren im Juli 2018 1.446 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 22 weniger als im Juni und 41 mehr als im Juli 2017. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Juli 2018 um 0,1 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent gefallen. Sie ist damit so hoch wie im Vorjahresmonat. Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im Juli 268 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.035 Stellen im Landkreis Din- golfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das sind 218 mehr als im Vorjahresmonat.
So steht es um die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt
Der Endspurt am Ausbildungsmarkt hat begonnen. In gut einem Monat beginnt das neue Ausbildungsjahr. Seit 1. Oktober 2017 haben die Arbeitgeber aus der Region der Agentur für Arbeit 3.922 Ausbildungsstellen gemeldet, davon waren im Juli 2018 noch 1.520 Stellen unbesetzt. Im selben Zeitraum meldeten sich 2.293 ausbildungsinteressierte Jugendliche bei der Agentur für Arbeit zur Berufsberatung an. 421 Jugendliche waren im Juli 2018 noch auf der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz. Das bedeutet, dass aktuell mehr als dreimal so viele Ausbildungsstellen als Bewerber vorhanden sind.
„Für die Jugendlichen, die aktuell noch keine passende Ausbildungsstelle gefun- den haben, bestehen also noch gute Chancen dieses Jahr eine Ausbildung begin- nen zu können. Bei ein bisschen Flexibilität hinsichtlich des Berufswunsches und/ oder des Arbeitsortes sollte am Ende kein Jugendlicher ohne Lehrstelle da stehen“, so Eva-Maria Kelch.