Vatersdorf - bra (24.07.2019) Der Landtagsabgeordnete Dr. Harald Schwartz (CSU) hat sich am Dienstag bei einem baupolitischen Gespräch am Firmensitz der Leipfinger-Bader (LB) Ziegelwerke in Vatersdorf mit LB-Inhaber Thomas Bader über die Rolle des Massivbaus für die bayerische Wirtschaft ausgetauscht. Mit 250.000 Arbeitsplätzen, die unmittelbar am Mauerziegel-Rohbau hängen, ist diese Branche ein bedeutender Wirtschaftszweig im Freistaat – und von großer Bedeutung für das regionale Bauhandwerk. Denn Fließenleger, Heizungsinstallateur, Elektriker und Co. kommen zumeist aus dem näheren Umkreis.
Das Fazit der beiden: „Massivbau ist lokale Wirtschaftsförderung pur.“
Die Ziegelwerke selbst sind laut Bader gute und verlässliche Arbeitgeber in der Region: „Wir bieten 220 Mitarbeitern wohnortnahe Beschäftigung und beliefern in der Region rund 1200 Bauunternehmen, die im Durchschnitt je zwölf Mitarbeiter haben.“ Wenn LB Rohstoffe zukaufe, Energie und Verpackungsmaterial einkaufe oder Aufträge für Dienstleistungen, Transport, Instandhaltung und Reparaturen vergebe, würden bevorzugt lokale Partner ausgewählt. „Die Ziegelindustrie und unser Unternehmen im Besonderen stärkt also mit der eigenen Wertschöpfungskette die Wirtschaftskraft und die Kaufkraft der Bevölkerung vor Ort.“
Damit das langfristig so bleibe, sei die Branche auf Innovationen angewiesen, um die Anforderungen auf dem Bausektor auch künftig optimal erfüllen zu können, wie Bader erklärte. „Die Kernfrage in der Bauwirtschaft ist schnelles und günstiges Bauen. Darum wird die Branche verstärkt auf die Produktion von Fertigwandteilen aus massivem Ziegel setzen müssen.“ So könnten Gebäude bei der entsprechenden Vorplanung der Versorgungsleitungen in den Mauern noch zügiger und damit kostensparender errichtet werden. „Unser Unternehmen sorgt aktuell schon für Zeitersparnis auf der Baustelle“, so Bader. „Wir haben das Mörtelpad entwickelt. Mit dieser Trockenmörtelplatte, die zugeschnitten werden kann und nur noch bewässert werden muss, lässt sich Mauerwerk einfacher, sicherer und schneller als bisher fertigstellen.“
Außerdem entwickelt sich Leipfinger-Bader immer mehr zum Komplettanbieter für die Baufirmen. In naher Zukunft sollen neben Mauerziegeln unter anderem auch in größerem Umfang Deckenrandschalungen zur Verhinderung von Wärmebrücken bei Geschossdecken und Rollladenkästen produziert werden. „Dafür schaffen wir an unseren Standorten kontinuierlich neue räumliche Kapazitäten und Arbeitsplätze, um das Unternehmen insgesamt stabil in die Zukunft zu führen“, sagte Bader.
MdL Schwartz, der Mitglied des CSU-Landtagsfraktionsvorstands und direkt gewählter Abgeordneter des Stimmkreises Amberg-Sulzbach ist, wo LB ein Werk in Schönlind betreibt, lobte die Vorreiterrolle des Unternehmens in der Branche: „Leipfinger-Bader hat nicht nur mit der Entwicklung des Ziegelrecyclings für einen vollständig geschlossenen Rohstoffkreislauf als erste Firma weltweit einen umwelttechnischen Durchbruch geschafft, sondern denkt auch bei der Standortentwicklung drei Schritte voraus, um mit neuen Produkten die Arbeitsplätze in der heimischen Wirtschaft zu sichern und den Wohlstand in unseren Heimatgemeinden zu halten.“
Über die Leipfinger-Bader Ziegelwerke
Leipfinger-Bader ist ein in fünfter Generation produzierendes Familienunternehmen mit Sitz in Vatersdorf bei Landshut und eines der führenden Unternehmen der deutschen Baustoffindustrie. Rund 200 Mitarbeiter stellen jährlich Ziegel für etwa 6.000 Wohneinheiten her. Neben dem Stammwerk in Vatersdorf gibt es weitere LB-Werke in Puttenhausen bei Mainburg und Schönlind bei Amberg. Von den drei Standorten aus gehen innovative und ökologisch nachhaltige Produkte wie Ziegel mit integriertem Schall- und Wärmeschutz auf Baustellen in ganz Deutschland.
Das Unternehmen bildet eigene Nachwuchskräfte in den Berufen Industriemechaniker, Industrieelektriker und Industriekaufmann/-frau aus.
Im Bild: MdL Harald Schwartz (rechts) lobte die Bauwirtschaft im Gespräch mit LB-Inhaber Thomas Bader als wichtige Stütze für regionale Firmen und die Entwicklung der Kaufkraft vor Ort.