92 Mädchen und 20 Jungen besuchten am Girls' Day und Boys' Day die Hochschule Landshut. Ziel dieses Tages war es, jeweils Einblick in „untypische" Berufsfelder zu ermöglichen. Die Mädchen schnupperten in technische Berufe und Studiengänge, die Jungen tasteten sich an den Fachbereich Soziale Arbeit heran.
Neue Wege für die Jungs – auf in Soziale Berufe, dieses Ziel setzt sich der Boys' Day, der alljährlich als Antwort auf den Girls Day die Jungen in soziale, pflegerische oder erzieherische Berufe blicken lässt. An der Hochschule Landshut hatten die rund 20 angemeldeten Schüler der achten bis elften Klassen aus Gymnasien, Mittel- und Realschulen der Stadt Landshut die einmalige Gelegenheit, im Fachbereich Soziale Arbeit neben Informationen zu Studium und Beruf in Vorträgen und Übungen mit geschlechteruntypischen Themen konfrontiert zu werden.
Nach dem Film „Eigentlich wollte ich Fußballprofi werden...." führten Workshops in die große Bandbreite der sozialen Arbeit. „Alles in Balance" fragte Dr. Inken Tremel und begleitete die Jungs bei Übungen zu Berufs- und Lebensorientierung. Die Horizonterweiterung machte den Jungs ebenso viel Spaß wie den Mädchen, die in den technischen Fachbereichen der Hochschule Landshut beschäftigt waren.
Offen für „andere, eigentlich untypische" Berufe sind Mädchen durchaus. Sara, Kerstin, Franziska und Leonie kamen aus der Realschule der Ursulinen und beschäftigten sich in der Ideenschmiede mit dem Thema Automobil. „Für mich wär das doch nix", sagte eine Teilnehmerin. Simone und Marina hingegen kamen aus der sechsten und siebten Klasse der Realschule in Oberronning, beide sind zum zweiten Mal zum Girls' Day an der Hochschule in Landshut, „weil es uns letztes Jahr so gut gefallen hat!"
Extrem gut angekommen ist der Kurs „Wir lassen NAO-Roboter tanzen", organisiert von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin und Doktorantin im Fachbereich Elektrotechnik, Sophie Engelsberger. Ihre Schülerinnen programmierten mehrere Roboter auf ihre Art und Weise, brachten ihnen Bewegungsabläufe und Verhaltensmuster bei. So machte am Ende Roboter James seiner Kollegin Suzie einen Heiratsantrag.
In einem weiteren Raum bastelten Schülerinnen in einem sehr exklusiven Kurs mit nur vier Teilnehmerinnen einen Murmel-Stirlingmotor. „Wahrscheinlich wussten viele nicht, was ein Stirling-Motor ist", sagte Hochschulmitarbeiter Korbinian Nachtmann.