Bei der aktuell größten Baustelle in Landshut, bei der Berufsschule I, Luitpoldstraße, ist fast jeder zweite Baucontainer von der insolventen Alpine Bau AG. "Die Bauarbeiter, fast lauter Ausländer, sind seit Tagen weg", erklärte uns ein Vorarbeiter. An den Bauzäunen überall Warnschilder von der Alpine Bau AG.
Ein Berufsschullehrer hat uns am Donnertag bestätigt, dass die Alpine Bau Deutschland AG auch beim Neubau der Berufsschule ! an der Luitpoldstraße groß im Geschäft ist. Die Baufirma mit Sitz in Eching bei Freising (1500 Mitarbeiter) mußte am Mittwoch, 19. Juni, Insolvenz beim Amtsgericht Landshut anmelden.
Die Alpine Bau ist "pleite". Zuvor schon hat die Muttergesellschaft mit Sitz in Salzburg, die Alpine Bau GmbH (6.500 Mitarbeiter), in Österreich Insolvenz angemeldet und damit im Nachbarland ein mittleres Erdbeben ausgelöst.
Heute, Donnerstag, war die Stadtverwalltung auf Betriebsausflug unterwegs. Der Berufsschulbau wird vom Zweckverband Stadt und Landkreis Landshut zu je 50 Prozent gestemmt. Die Baukosten für die Berufsschule I allein belaufen sich mittlerweile auf knapp 88 Millionen Euro. Dazu kommen ca. 15 Millionen für die Berufsschule II in der Wolfgangsiedlung. Dort mußte ein beim Bau tätiges Elektrounternehmen Insolvenz anmelden. Dadurch wird der Bau um Monate verzögert, weil die Elektroarbeiten neu ausgeschrieben werden müssen. Zudem steigen die Baukosten entsprechend.
Also keine guten Nachrichten für den Berufsschul-Zweckverband Stadt und Landkreis Landshut.
Der Landkreis ist ja auch mit dem Brückenbauwerk in Niederaichbach durch die Pleite der Alpiine Bau AG betroffen. Siehe Extra-Berichte weiter unten. /hs