„Es war ein spürbar gutes und vertrauensvolles Gespräch, das erwartungsvolle Aussichten für den Wirtschaftsstandort Landshut verspricht", so Oberbürgermeister Hans Rampf nach seinen jüngsten Gesprächen mit dem zukünftigen Mieter des „LFoundry"-Areals an der Jenaer Straße: Markus Belte, Firmengründer und Vorstandschef der Belte AG – eines der weltweit größten Dienstleistungsunternehmen für Aluminiumwerkstoffe, das auf seinem Expansionsweg in der Stadt Landshut seinen idealen Standort gefunden hat.
Bei einem Treffen im Rathaus gemeinsam mit Stadtkämmerer Rupert Aigner und dem Leiter Liegenschaften und Wirtschaft der Stadt, Johann Winklmaier, gab Belte erste Einblicke in geplante Vorhaben rund um seine Investitionen im höheren zweistelligen Millionenbereich.
„LFoundry"-Areal: Belte AG sorgt für gute Zukunftsperspektiven: (von links) Stadtkämmerer Rupert Aigner, Oberbürgermeister Hans Rampf, Markus Belte, Gründer und Vorstandschef der Belte AG, und der Leiter Liegenschaften und Wirtschaft der Stadt, Johann Winklmaier.
Dass Landshuts Wirtschaftslandschaft ab dem nächsten Jahr um ein starkes, konstant aufstrebendes Automobilzulieferer-Unternehmen reicher ist, freut Oberbürgermeister Hans Rampf besonders:
„Der Immobilie des insolventen Halbleiterherstellers LFoundry wird mit der Belte AG nicht nur ein idealer Nutzer zugeführt – der Aluminiumtechnologie-Spezialist, der für Zuverlässigkeit und höchste Qualitätsstandards bestens bekannt ist, ist ein weiteres wirtschaftliches Aushängeschild für die Stadt und unsere Region", betonte der Rathauschef.
Die Belte AG, die angesichts ihrer Gründungs- und Erfolgsgeschichte zweifelsfrei die Spitzenliste im Bereich der Aluminiumtechnologie anführt, steht vor allem bei Automobilkonzernen hoch im Kurs. Wie der Vorstandschef Markus Belte sagte, sei vor allem die langjährige gute Verbindung zur bayerischen Automobilindustrie und die gute Auftragslage einer der ausschlaggebenden Gründe, warum das im nordrhein-westfälischem Delbrück bei Paderborn ansässige Unternehmen ihren Expansionskurs in Bayern fortgeführt hat.
Mit dem Landshuter Wirtschaftsstandort ist Belte, der seinen Lebensmittelpunkt zudem vor einigen Jahren nach Bayern verlegt hat, bestens vertraut: 2006 eröffnete er ein neues Werk in Altheim zur Wärmebehandlung von Motorenkomponenten. Am dortigen Standort jedoch stößt die Belte AG angesichts der vollen Auftragsbücher, die das Unternehmen über einen langfristigen Zeitraum bis zu etwa 20 Jahren binden werden, an ihre räumlichen und personellen Kapazitätsgrenzen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück überzeugten laut Belte die optimalen Bedingungen des über 60.000 Quadratmeter großen Areals an der Jenaer Straße; besonders die Lage mit guter Verkehrsanbindung und die Dank der ehemaligen LFoundry-Beschäftigten technisch hervorragend hinterlassene Produktionshalle, so Belte, waren ausschlaggebende Entscheidungskriterien für die Ansiedlung. Neben Produktion und Lager soll dort des Weiteren ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Leichtbautechnologien errichtet werden.
Auch personell sorgt die Belte AG in der Stadt für weitere Aufwärtsstimmung: Über 300 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Belte stellte dabei in Aussicht, auch einige ehemalige LFoundry-Beschäftigte mit ins Boot zu holen. Wie groß das Interesse ist, zeigte der erst kürzlich vom Unternehmen für die ehemaligen Beschäftigten veranstaltete und überaus gut besuchte „Tag der offenen Tür", bei der in lockerer Runde über das Vorhaben der Belte AG informiert wurde.
Ab Herbst 2014 schon sollen die ersten Motorenkomponenten „vom Band" gehen. 2015 ist dann die zusätzliche Produktion von Strukturbauteilen für Automobile an der Reihe. „Wir befinden uns derzeit mitten in der Planungsphase", sagte Belte.
Das Unternehmen mit Belte als gestandenem Geschäftsmann an der Spitze, der nicht nur gewinnorientiert handele, sondern auch soziale Verantwortung wahrnehme, zeigte sich Rampf überzeugt, bereichere und stärke den Wirtschaftsstandort Landshut. „Unsere Türen stehen für Sie offen", sicherte Rampf Belte seine Unterstützung zu.