Ausgerechent die Stadträte der Landshuter Mitte forden in einem Antrag an die Stadt, dass am Donnerstag, 22. Mai, 16 Uhr, bei der Sitzung des Bildungs- und Kultursenats das Thema "Verhandlungen zum Bernlochnerkomplex" im öffentlchen Teil behandelt wird. Die Landshuter Mitte hat nämlich den Eindruck, dass die zwingend erforderlichen Gespräche mit den Eingentümern "nicht mit der nötigen Eile" geführt werden.
Die LM hat dazu am 9. April einen Antrag an die Stadt mit der Bitte um einen Zwischenbericht zum Stand der Verhandlungen gerichtet. Das mittlerweile aufgebaute Theaterzelt auf dem Messegelände dürfe "keine langfristig bequeme Lösung" sein.
Oberbürgermeister Hans Rampf hat bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend im großen Bernlochnersaal vor knapp 100 Besuchern auch den strittigen Bernlochner-Vertrag mit der Erbengemeinschaft angesprochen. Die Stadt wolle demnach entweder einen neun Pachtvertrag, den Grund und Boden des Bernlochnerkomplexes käuflich erwerben oder für das Stadtheater einen anderen Standort (JVA-Gelände?) suchen. Dieses Thama soll laut OB Rampf am 6. Juni in der nächsten Plenarsitzung behandelt werden.
Zu den schärfsten Kritikern des Vertrags (aus dem Deimer-Ära) mit den Bernlochner-Erben gehört ja auch Stadtrat Hermann Metzger (Die Grünen), ehemals Notar. Die Regierung von Niedrbayern habe, so Metzger,den Vertrag von 1991 als "schwebend ungültig" eingestuft. Der Vertrag sei "gravierend nachteilig für die Stadt Landshut".
Die Stadt betreibt im Bernlochner mit der stadteigenen Messe- und Veranstaltungs GmbH auch die Bernlochnersäle mit seit Jahren jeweils riesigen Defizit-Summen. /hs