v.l.n.r. Thomas Sachs, Anna Bauer, Melody Bayer, Marcel Hobler, Felix Hornberger, Maximilian Hartl, Marco Kellner, Peter Kroiss ("Niederbayerisches Räuchermännchen, bei dem jeder Übersetzer versagt" ~ Titanic), Raimund Storb und Kilian Meier - Foto: Barbara Kellner
Bayern/Großbritannien – pm (05.11.2019) #Unitedtodivide – so lautet das Motto, unter dem sich eine Gruppe aus Turbopolitikern auf den Weg nach Folkestone machte, um dort den lange ersehnten Brexit durch einen Mauerbau innerhalb des Eurotunnels voranzutreiben. „ursprünglich war Sprengen geplant, aber aus Budgetgründen haben wir das ziemlich schnell wieder verworfen.“, so die Reisegruppe.
Bereits als die elfköpfige Delegation am 30.10. in Calais aufgrund mehrfacher Passkontrollen ihre Fähre verpasst hatte war klar: Ein pünktlicher Brexit ist nicht mehr möglich. Als die Politprofis daraufhin mit zweistündiger Verspätung am Stacheldrahtzaun nahe des Eurotunnels eintrafen, wollten sie umgehend mit dem Mauerbau beginnen, um ihn vollendet zu haben, bevor das letzte Tageslicht verschwindet. Dies erwies sich als unmöglich, als kurz bevor sie beginnen konnten, eine Polizeistreife wenige Meter entfernt stoppte, ausstieg und etwas über Terrorismusbekämpfung erzählte.
Nachdem die Spitzenpolitiker den Polizisten die geheimen Brexit-Pläne enthüllten, wurden die Beamten schnell kooperativ und erläuterten, dass es ziemlich schwierig sei, direkt an den Eurotunnel zu gelangen. Die Ashford International Train Station würde sich doch ohnehin viel besser eignen, so die Polizei.
Umgehend fuhr die PARTEI-Flotte zu ebenjenem Bahnhof, um den Mauerbau innerhalb des Hauptgebäudes zu beginnen. Direkt nach Betreten des Bahnhofsgebäudes wurde der Gruppe ein Platzverbot ausgesprochen. „Möglicherweise gefielen denen unsere Ziegelsteine oder das Megafon nicht“, vermuten die Politiker, welche daraufhin beschlossen, den nächstbesten Tunnel zuzumauern, um zumindest das Erreichen des Bahnhofs zu erschweren. Mit Plakaten, Absperrband und allem, was man sonst so braucht schritten sie zur Tat.
Als der Mauerbau vollendet war, wurde gesungen und gefeiert. „Zefix, durch den Tunnel müssen wir doch nachher noch durch“, ertönte es. Die Gruppe war somit gezwungen, die Mauer wieder zu entfernen.
Anschließend wurde aufgrund eines allgemeinen Hungergefühls mehrheitlich beschlossen, den Brexit nochmal zu verschieben und zunächst ein indisches Restaurant aufzusuchen.
Nachdem alle gegessen hatten, lauschten die Angestellten mit großem Interesse den Erzählungen der Reisenden. Nach einer kleinen Gesangseinlage – der PARTEI-Hymne - gab es für die Truppe Applaus und ein schnapsartiges Getränk aufs Haus.