Landshutein interdisziplinäres Problem" erfreute sich großen Zuspruchs aus der Ärzteschaft der Region. Am Freitag und Samstag widmeten sich die Vorträge der Referenten aus ganz Europa der Diagnose, Symptomen, neuesten Erkenntnissen und Behandlungsmöglichkeiten von Schlafstörungen, die seit Jahren immer stärker im Fokus der Öffentlichkeit stehen.
Viele Menschen schnarchen, können nicht einschlafen oder haben Probleme, eine Nacht durchzuschlafen. Auch das Gefühl, sich morgens nicht ausgeschlafen zu fühlen, sondern abgeschlagen, kennen viele. Manche Patienten leiden unter Schläfrigkeit am Tage, schlafen in bestimmten, monotonen Situationen plötzlich ein, was zu gefährlichen Arbeits- und Autounfällen führen kann. Diesen und vielen weiteren Krankheitsbildern, die mit Schlafstörungen einhergehen oder von diesen ausgelöst werden, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten widmete sich das Symposium der LAKUMED-Gruppe, die dazu internationale Referenten aus der Schlafmedizin und –forschung ins Zeughaus Landshut geladen hatte. Besonders neue Behandlungsmethoden der lebensbedrohenden Schlafapnoe, wie der sogenannte Zungenschrittmacher, stießen auf großes Interesse. „Das ist eine brandneue Behandlungsmethode zur Reduzierung der Störung und Beschwerden bei Schlafapnoe (lautes Schnarchen und Atmungsstopps im Schlaf), die allerdings noch am Anfang der Entwicklung steht", sagt Prof. Dr. Jürgen Fischer, der seit einigen Jahren das Schlafmedizinische Zentrum und die Pneumologie am Krankenhaus Landshut-Achdorf leitet.
Gemeinsam mit Privatdozent Dr. Bernhard Zrenner, dem Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Krankenhaus Landshut-Achdorf, hatte er ein umfangreiches Vortragsprogramm für das Symposium zusammengestellt und dabei seine Erfahrungen und Kontakte als langjähriger Vorsitzender der Versammlung der Präsidenten von 27 Europäischen Schlafmedizinischen Gesellschaften eingebracht. Pünktlich zum Welttag des Schlafes am 14. März beleuchtete das zweitägige internationale Symposium alle Arten von Schlafstörungen und welche Möglichkeiten Abhilfe schaffen können, ob Schnarchen grundsätzlich einen Risikofaktor darstellt oder wie körperliches Training sich bei obstruktiver Schlafapnoe auswirkt. „ Ein guter und erholsamer Schlaf ist für Gesundheit und Wohlbefinden unabdingbar", sagt Prof. Dr. Fischer. Natürlich sei nicht jeder, der schnarche oder manchmal Einschlafprobleme habe, von einer Schlafstörung betroffen. „Wenn regelmäßiges Schnarchen zu Bluthochdruck führt oder von Atempausen (Schlafapnoe) unterbrochen wird, ist ein Besuch beim Haus- oder Facharzt unbedingt notwendig", sagt Prof. Dr. Fischer. Da immer mehr Menschen wegen Schlafstörungen zum Arzt gehen, steht das Thema in den letzten Jahren verstärkt im Fokus; dies war für Prof. Fischer mit ein Grund, die Fortbildungsveranstaltung für Ärzte anzubieten. Abschließend an die Fachvorträge beim Symposium besichtigten die Zuhörer wie auch viele der Referenten aus dem Ausland das zertifizierte und akkreditierte Schlafmedizinische Zentrum am Krankenhaus Landshut-Achdorf, das vor eineinhalb Jahren in neuen Räumen eröffnet wurde.
Im Bild oben: PD Dr. Bernhard Zrenner, Chefarzt Medizinische Klinik I (5. v. links) und Prof. Dr. Jürgen Fischer, Leitender Arzt Pneumologie und Schlafmedizinisches Zentrum am Krankenhaus Landshut-Achdorf (5. v. rechts), hatten für das Symposium zu Schlafstörungen internationale Referenten nach Landshut geholt