Diabetes mellitus – im Volksmund die „Zuckerkrankheit" genannt - ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen. „Was früher nur ältere Menschen betraf, ereilt inzwischen immer mehr jüngere Menschen, sogar Jugendliche und Kinder", so die Landshuter Abgeordnete, die auch Mitglied im Ausschuss Gesundheit und Pflege ist. Vergangene Woche wurde das Schwerpunktthema des Jahres im Gesundheitsausschuss ausführlich vorgestellt. Dazu sollen auch verschiedene Projekttage in allen Regionen Bayerns stattfinden.
Neben genetischen Faktoren begünstigten vor allem Überernährung, Übergewicht und Unbeweglichkeit diese Stoffwechselkrankheit. „Viele Diabeteserkrankungen sind aber nicht vermeidbar, die Betroffenen dürfen für Ihre Erkrankung deshalb nicht an den Pranger gestellt werden", gibt Müller zu bedenken und appelliert an die Kommunen, Schulen und Behörden in der Region Landshut, sich am Aktionspaket der Bayerischen Gesundheitsinitiative zu beteiligen.
Diabetes vom Typ 2 entwickelt sich langsam, oft über Jahre hinweg. Die Entstehung eines Typ-2-Diabetes beginnt meist mit einer einseitigen Ernährung, die den Blutzucker schnell ansteigen lässt, wenig Bewegung und einer Zunahme des Körpergewichts. Vor allem Menschen, die überschüssige Energie in Form von Bauchfett einlagern, sind von einer Störung des Insulinstoffwechsels betroffen.
„Diabetiker benötigen eine wohnortnahe gute medizinische Versorgung – bayernweit, auch im ländlichen Raum", fordert Ruth Müller. Der Zugang zu modernen Medikamenten und modernen Hilfsmittel wie z.B. CGM (Continuous Glucose Monitoring – kontinuierliche Zuckermessung) müsse denjenigen, die sie aufgrund der speziellen Krankheitssituation (z.B. Unterzuckerungswahrnehmungsstörung, Schwangerschaft, Berufskraftfahrer) benötigen, ohne langwierige Hürden oder Gerichtsverfahren, zugänglich sein. „Es geht hier um die selbstverständliche Teilhabe an der Gesellschaft, in Beruf und Schule und um die Vermeidung von zusätzlichen Problemen, etwa durch Stürze bei alten Menschen ausgelöst durch Unterzuckerungen", so Müller.