Der Freistaat Bayern hat dem Bund diese Immobilie an der Zufahrt zur alten Kaserne, seit 2010 als Unterkunft für 136 Asylbewerber genutzt, abgekauft.
Die heftige Debatte um zwei Immobilien - in Wörth und Vilsbiburg - der erwachsenen Kin- der von Landrat Josef Eppeneder, die kurz nach dem Ankauf jeweils für die Unterbringung von Asylbewerbern zur Verfügung gestellt wurden, hat auch in der Stadt die Diskussion um den geplanten Neubau einer zentralen Unterkuft für Asylbewerber neu befeuert.
Das war ja bereits eines der großen Themen im OB-Wahlkampf 2010. Damals sollten die Asylbewerber Hals über Kopf aus den Baracken an der Schönbrunner Straße in ein einsames Dorf im Bayerischen Wald verlegt werden. Doch die betroffenen Asylbewerber weigerten sich, in die bereitstehenden Busse einzusteigen. Es kam sogar zu Spontan- Demos vor der Regierung. Innerhalb von wenigen Stunden - Krisenmanager war der persönliche Referent des Oberbürgermeisters, Thomas Link - wurde auf dem Kasernen- gelände eine Notunterkufnt in der ehemaigen Bekleidungskammer eingerichtet, ein großer Schlaf- und Wohnsaal. Danach wurde der große Block an der Einfahrt zur Alten Kaserne für Asylantenwohnungen hergerichtet.
Diese Immobilie war immer noch im Besitz des Bundes. Die Diskussion und das Suchen nach Standorten für eine zentralen Asylantenunterkunft ging munter weiter. Das hat sich jetzt erübrigt. Der Freistaat hat dem Bund die bisherige Not- und Zwischenlösung samt 3500 Quadratmeter Grund und Boden abgekauft. Das ist mit Sicherheit ein sehr gutes "Geschäft", denn damit muß an den Bund keine Miete mehr gezahlt werden. Angeblich betragen ja die Kosten allein für die Unterkunft je Asylbewerber pro Tag 20 Euro. Bei 136 Bewohnern des Asylantenwohnblocks sind das pro Tag 2720 Euro, heißt pro Monat 81600 Euro. Knapp eine Million Euro pro Jahr.
Spontan hat sich im Sommer 2010 auch die Diakonie bereiterklärt, ebenfalls Asylsu- chende aufzunehmen. Seitdem wohnen und leben auch in der Maistraße 20 Ayslbe- werber, bis heute völlig problemlos. Es gibt und gab ja auch in der Stadt energische Be- fürworter einer dezentralen Unterbingung der Asylbewerber. Mitterweile wurden bereits kleinere Reparaturen in einzelnen Räumen (2 Küchen, WC-Anlagen) der Aylantenun- terkunft der Alten Kaserne durchgeführt.
In der Nachbarschaft werden ja auch neue Studentenwohnungen (Appartements) gebaut und die Stadt wird auf einem Teil des ehemaligen Kasernenareals mit dem Bau von So- zialwohnungen aktiv.
Die Kletterhalle des Alpenvereins, hier noch im Modell, ist mittlerweile fast fertig.
Gleich hinter dem Asylantenwohnheim wird dem- nächst das neue attraktiive 16 Meter hohe Kletter- zentrum des Alpenvereins fertig. Am Sonntag, 6. Mai, kann man bei einem Tag der offenen Tür von 11 bis 17 Uhr dort schon bei ersten Kletterde- monstrationen dabei sein. Der Alpenverein ist im übrigen der zweitgrößte Sportverein in Landshut (nach der TGL)./hs