Wörth. Den Dank der Bürgerschaft, aber auch ihren ganz persönlichen Dank für die hoch engagierte Arbeit der Beamten der Autobahn-Polizeistation (APS) Wörth an der Isar hat Landrat Josef Eppeneder in Begleitung mehrerer Lokalpolitiker kurz vor Weihnachten überbracht.
Mit dabei waren auch Staatsminister a. D. MdL Erwin Huber und der stellvertretende Landrat und Bürgermeister von Wörth, Daniel Sporer, beim traditionellen Weihnachtsbesuch. Landrat Eppeneder hob hervor, dass die Zusammenarbeit der Polizei sowie der Hilfsorganisationen mit dem Landratsamt einfach hervorragend sei: Diese Kooperation, die Professionalität und das über ihre normalen Dienstpflichten hinausgehende Engagement der Polizeibeamten seien die wichtigsten Pfeiler für den hohen Sicherheitsstandard in der Region.
Die Mitarbeiter APS Wörth sorgen für Sicherheit und Ordnung auf der 66 Kilometer langen Autobahnstrecke zwischen den Auffahrten Moosburg-Nord und Wallersdorf-West. Die Polizeibeamten mit APS-Leiter Otto Massinger an der Spitze berichteten unter anderem darüber, dass sie im abgelaufenen Jahr sehr viele Kleinlaster aus dem Verkehr gezogen haben, die zu schnell unterwegs waren, deren Ladung nicht gesichert oder die sicherheitstechnisch nicht auf dem notwendigen Standard waren.
Es verstehe sich von selbst, dass von solchen Lastkraftwagen große Gefahren für alle ausgehen, die auf der Autobahn unterwegs sind. Massinger und seine Kollegen schilderten sehr anschaulich, vor was für Problemen sie manchmal stehen, wenn - zum Beispiel - der Fahrer eines Lkw aus Kasachstan stammt, das Zugfahrzeug in Tschechien und der Aufleger in Holland zugelassen sind.
Als hoch erfreulich bezeichnete Massinger die Entwicklung, dass die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt – entgegen dem bundesweiten Trend – auf der A 92 wieder leicht rückläufig war im Jahr 2011. „Gott sei Dank haben wir in diesem Jahr auch nur zwei Verkehrstote auf unserer Strecke zu beklagen gehabt“, stellte Massinger im Übrigen fest.
Wie enorm wichtig es ist, dass die Kontrolldichte erhalten bleibt, machte Landrat Eppeneder mit Blick auf Prognosen deutlich, dass der Lkw-Verkehr auf Deutschlands Straßen in diesem Jahrzehnt noch einmal mehr als die Hälfte zunehme. Von der Bahn brauche man sich keine Entlastung erhoffen, bemerkte der Landrat bitter. Die habe sich doch schon längst aus der Fläche zurückgezogen.
Die Polizei-Beamten machten keinen Hehl daraus, dass sie sich oft ärgerten, weil ihnen keine ausreichenden rechtlichen Mittel zu Gebote stehen, wenn ihnen Autos international tätiger und gut organisierter Diebes- und Einbrecherbanden ins Netz gehen. Wenn man - und das sei natürlich die Regel - nicht an Ort und Stelle beweisen könne, dass die Waren in den Autos gestohlen sind, würden die aus guten Gründen Verdächtigen ohne Sanktionen, aber mit einer Zustellungsvollmacht versehen, nach Hause geschickt: auf Nimmerwiedersehen in den meisten Fällen.
Landrat Eppeneder übte vor diesem Hintergrund auch Kritik daran, dass Maßnahmen der Polizei vor Gericht oft später abgeschwächt oder überkritisch beurteilt würden: Polizisten müssten oft, weil Gefahr im Verzug sei oder weil unmittelbar gehandelt werden müsse, in großer Eile Entscheidungen treffen und hätten es verdient, dass sich Teile der Gesellschaft und der Justiz oft stärker hinter sie stellten.
Eine gute Nachricht für die Bürger der Gemeinde Wörth hatte Landtagsabgeordneter Erwin Huber mitgebracht: Bürgermeister Sporer hatte Huber darauf angesprochen, wie es mit dem Bau einer zusätzlichen Autobahn-Ausfahrt zwischen Dingolfing-West und Wörth stehe, der Wörth von Lkw-Verkehrsströmen (oft rund 600 Lkw pro Tag) befreien könne, die sich durch den Ort und in Richtung auf große Lagerhallen südlich der Autobahn bewegen. Die weitere Autobahn-Ausfahrt werde, so MdL Huber, von den zuständigen Stellen befürwortet, mit der Baumaßnahme sei in absehbarer Zeit zu rechnen.
Bild: Die Mitarbeiter der Autobahn-Polizeistation Wörth/Isar haben auch im vergangenen Jahr wieder hervorragende Arbeit geleistet, hoben MdL Erwin Huber, Landrat Josef Eppeneder und Wörths Bürgermeister Daniel Sporer hervor, die ihnen den traditionellen Weihnachtsbesuch abstatteten. Das Bild zeigt sie gemeinsam mit dem APS-Leiter Otto Massinger (links) und weiteren Beamten der APS.