LANDSHUT. Ein erst fünf Wochen alter Hundewelpe wurde anlässlich eines Beziehungsstreits durch die Polizei in "Schutzhaft" genommen. Inzwischen konnte eine neue "Heimat" für den ver- nachlässigten Hund gefunden werden Bereits am 11. Sept. wurde gegen 21.30 Uhr die Polizei zu einer häuslichen Streitigkeit gerufen. Ein 23-Jähriger und seine 26-jährige Lebensgefährtin trennten sich nach einer kurzen Beziehung.
Im Verlauf der verbalen Auseinandersetzung drohte der 23-Jährige seiner Ex mit dem Umbringen. Aufgrund dieser Eskalation wurde die Polizei verständigt. Die Beamten erteilten dem 23-Jährigen einen Platzverweis, den der Betroffene auch befolgte. Gegenstand der Auseinandersetzung waren weiterhin Besitzansprüche hinsichtlich eines fünf Wochen alten Hundes. Die Streithähne einigten sich momentan jedoch auf den vorübergehenden Verbleib bei der 26-Jährigen. Nach Schlichtung des Beziehungsstreits und der Aufnahme einer Anzeige war für die Polizei die Sache zunächst erledigt.
Am nächsten Tag meldete sich die 26-Jährige erneut bei der Polizei und ersuchte um Hilfe. Dabei ging es jedoch um den Hundewelpen. Die Frau räumte ein, dass der Hund zwar ihrem Exfreund gehört, jedoch ist sie nicht bereit, den Hund an ihn zurückzugeben. Als Begründung gab sie an, dass der 23-Jährige das Tier regelmäßig packt und in der Gegend herum schleudert. Er hatte den Welpen angeblich in der Vergangenheit auch mehrfach auf den Kopf geschlagen. Sie selbst kann den Hund doch nicht weiter behalten.
Aufgrund des geschilderten Sachverhalts wurde der Welpe nun von den Polizisten in „Schutzhaft" genommen und einer tierärztlichen Untersuchung zugeführt. Der Arzt stellte dabei eine erhebliche Unterernährung sowie diverse Mängelerscheinungen fest. Auf entsprechenden Vorhalt wegen einem Verstoß nach dem Tierschutzgesetz äußerte der 23-Jährige, dass er mit dem Hund eh nichts mehr zu tun haben will.
Die „Schutzhaft" für den jungen Hund dauerte nicht lange, die Beamten bemühten sich umgehend um einen geeigneten Pflegeplatz. Dieser konnte mittlerweile gefunden werden, so dass das Beziehungsdrama zumindest für den Welpen ein Happy End nahm.