Landshut. Hunderte strömten am Freitagabend (19.30 Uhr) zwischen Röcklturm und Alt Landshut ans Isar-Ufer, wo Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner zusammen mit Hermann Damböck die Ausstellung "Kunst an der Isar" eröffnete. Enige Tage zuvor schon konnte man sieben Künstler beobachten, wie sie ihre Skulpturen und Installationen anfertigten. Ein wunderbarer Eröffnungsabend und eine zauberhafte Ausstellung, die da der Lands- huter "Galerie in Bewegung", namentlich Herbert Obermeier, Franz Steinbeger, Angelika Fischer sowie Susi und Herbert Damböck gelungen ist.
Die Isar als Medium für Kunst: Tina Kreitmeier (41) hat eine 270 Zentimeter gorße, nackte Frauenfigur im Handstand aus einem Eichenstamm herausgearbeitet. Der Landshuter Valentin Goderbauer (42) hat 631 Bierdorsen so verbunden, dass eine silber-edelgänzende Wabe entstand.
Frido Niepmann (56), In München-Olching lebend, hat mit 5000 je 105 Zentimeter langen Holzstäben den Isarsteg auf beiden Seiten mit einer Art "skulpturalen Zeichnung", wie es der Künstler nennt, installiert. Sie sollen wie "wild gewordene Arkaden" wirken. 100 brandgestempelte "Landshutmeter" (Originalton Niepmann) konnten am Freitagabend bei der Vernissage käuflich für zwei bis 20 Euro erworben werden.
Der gebürtige Stuttgarter Martin Stiefel (56) hat am Ufer der Isar einen "Wassevorhang" installiert. Der Münchner Steinbildhauer Uli Hochmann (44) ist mit einem 130 x 45 x 45 Zentimeter großen Schwimmstein unter Beifall die Isar hinabgeschwommen. Eben dieser Stein ist jetzt im Röcklturm zu sehen. Der Starnberger Hans Panschar (49) hat inmitten der Isar, unweit der Luitpoldbrücke das ""Captains Dinner " (Boot mit weißer Sitzgruppe) geschaffen. Symbole für Bewegung (Boot) sowie für Seßhaftigkeit und Bequehmlichkeit (Sitzgruppe). Der freischaffende Bildhauer Sebatian Heinsdorff (58) ließ sich für die "Kunst an der Isar" ein Wassermobile einfallen.
Bis zum 26. August bleiben die Kunstwerke in und an der Isar sowie auch im Röcklturm. Bürgermeister Dr. Keyßner hat wohl selten zuvor eine Ausstellung eröffnet, die ähnlich gut besucht war. Danach eilte er noch zur Eröffnung der Podiumsdiskussion mit Dieter Wieland zum Salzstadel, wo er (in Vetretung des urlaubenden OB) als Grußwortsprecher vorgesehen war. /hs