Landshut Denkt man an Operette, fallen einem sofort drei oder vier Titel ein, die exemplarisch für diese Gattung stehen, darunter immer Franz Lehárs „Die lustige Witwe". Nicht nur bescherte sie seinem Komponisten Weltruhm, sie ist mit dem Viljia-Lied und dem Duett „Lippen schweigen" auch eine der glänzendsten und musikalisch vollkommensten Schöpfungen.
Ein furioser Verwicklungsreigen um frühere und wiederentbrannte Liebe, Gattentreue und Schwärmerei und nicht zu letzt die liebe Not mit dem lieben Geld machen aus der „Lustigen Witwe" eine Sternstunde der leichten Muse.
Der kleine Balkanstaat Pontevedro ist pleite. In der Pariser Botschaft bemüht sich Baron Zeta, die Millionärswitwe Hanna Glawari mit Graf Danilo zu verheiraten, um so seinem Land das reiche Witwenerbe zu bewahren. Doch während Polit-Profi Zeta glaubt, alle Fäden in der Hand zu halten, ahnt er nicht, dass Hanna und seine vermeintliche politische Marionette Danilo bereits eine gescheiterte Beziehung verbindet. Auch übersieht er, dass sich seine junge Frau Valencienne im heftigen Konflikt zwischen Anstand und Liebe zum zärtlichen Camille de Rosillon befindet.
Bei aller Walzerseligkeit der „Lustigen Witwe", beruht die Operette zumindest teilweise auf wahren Begebenheiten: in den Sog größter finanzieller Turbulenzen geraten, war es dem kleinen Balkanstaat Montenegro 1905, der Jahr der Uraufführung der „Lustigen Witwe", mit Ach und Krach und einer neuen Verfassung gelungen, den vollständigen Ruin abzuwenden.
Premiere im Landshuter Musiktheather am Freitag, 21 September, 19.30 Uhr.
Operette von Franz Lehar: "Lustige Witwe"
Musikalische Leitung: Kai Röhrig - Regie & Ausstattung Ultz - Choreografie Eva Simmeth
Niederbayerische Philharmonie / Chor des Landestheters Niederbayern
Tänzerinnen und Statisterie des Landestheters Niederbayern