Landshut - pm (11.05.2022) „Ich fasse nicht das Leid, das der Mensch dem Menschen zufügt“, schreibt der 30-jährige jüdische Schriftsteller Ernst Toller mit Blick auf die Geschehnisse in Deutschland zur NS-Zeit. Zum zwölften Mal veranstalten der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), die Volkshochschule Landshut (VHS), die Stadtbücherei und das Koenigmuseum eine Lesung mit Musik zur Erinnerung an die zahlreichen jüdischen, sozialistischen und liberalen Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke ab Mai 1933 der Nazi-Bücherverbrennung zum Opfer fielen.
Die Gedenklesung trägt den Titel "Verbrannte Bücher – verbannte Dichter" und findet am Mittwoch, 18. Mai, um 20 Uhr, im Foyer des Koenigmuseums, Am Prantlgarten 1 statt.
Viele der Schriftstellerinnen und Schriftsteller kamen in Konzentrationslagern oder auf der Flucht vor den Nazis zu Tode, viele andere mussten die Jahre des Dritten Reichs im ausländischen Exil verbringen und wurden deshalb in den deutschsprachigen Ländern oft vergessen. Um diese literarischen Schätze und ihre Verfasser zu würdigen, haben die Veranstalter die Lesung ein weiteres Mal organisiert.
Diesmal werden die verfemten Autorinnen und Autoren Else Lasker-Schüler, Gabriele Tergit, Alfred Döblin und Stefan Zweig biografisch sowie mit Originaltexten vorgestellt. Es lesen heuer: Die Regensburger Schriftstellerin und Historikerin, Marita Panzer, die Psychologin und Schriftstellerin, Angela Kreuz aus Regensburg, der Landshuter Schriftsteller und Lyriker, Gernot Häublein, sowie Schülerinnen des Gymnasiums Seligenthal.
Harfenistin Susanne Kaiser aus Landshut begleitet die Texte der vorgestellten Autoren musikalisch mit passend ausgewählten, berührenden Stücken.
Der Eintritt in Höhe von sieben Euro ist bei der Anmeldung oder an der Abendkasse zu entrichten. Schüler und Studenten haben freien Zutritt. Es wird um telefonische Voranmeldung unter Telefon 0871 922920 oder über die Kursbuchungsseite der VHS unter www.vhs-landshut.de gebeten.