Mit einem einstimmigen Beschluss des Landshuter Stadtrats am Freitag, 28. März, ist die knapp zweijährige Arbeit am Landshuter Kulturbericht abgeschlossen worden. Damit ist jetzt ein 80-seitiger Bericht fertig gestellt, der sich mit den Stärken und Schwächen des Landshuter Kulturangebots auseinandersetzt. Der Bericht ist Standortbestimmung und zeigt Perspektiven.
Zum ersten Mal liegt nun eine kompakte Sammlung der Kunst- und Kulturangebote in der Stadt vor. Er bietet zudem einen Fahrplan mit gut 80 kurz-, mittel- und langfristigen Empfehlungen, wie aktuelle Schwächen Schritt für Schritt behoben werden können. Der Bericht soll, so der Beschluss des Plenums, alle drei bis vier Jahre fortgeschrieben werden.
Der Kulturbericht besteht aus den zwei Teilen „Standortbestimmung und Perspektiven" und „Bestandsaufnahme". Er ist in enger Zusammenarbeit mit Landshuter Kunstschaffenden und Kulturmachern, zahlreichen Bürgern und den Verantwortlichen der städtischen Kultureinrichtungen entstanden. Ein transparenter Entstehungsprozess mit permanenter Bürgerbeteiligung sollte zu einer möglichst realistischen Einschätzung der Lage und pragmatischen Zukunftsvorstellungen führen. Dies ist nach Einschätzung des Landshuter Stadtrats gelungen.
Mit sechs Runden Tischen, einer öffentlichen Gesprächsrunde und vielen Einzelgesprächen wurden kulturelle Alleinstellungsmerkmale der Stadt, aber auch zahlreiche Desiderate erarbeitet. Zu den wünschenswerten Verbesserungen gehören etwa eine weiter gehende Förderung der Privatinitiative und eine Optimierung der Kommunikationswege und der Außendarstellung. Auch wird eine Mehrung beziehungsweise Stärkung der kulturellen Teilhabe aller Bürger, der interkulturellen Arbeit und der Stadtteilkultur empfohlen.
Der Kulturbericht enthält auch eine Liste von „Zwölf guten Gründen für eine starke kommunale Kulturpolitik", die darstellen, warum ein gut funktionierendes, sich fortlaufend verbesserndes kulturelles Leben und dafür günstige Rahmenbedingungen für ein kommunales Oberzentrum wie Landshut wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutsam sind. Dazu haben die beiden Autoren – Uta Spies, die Kulturbeauftragte der Stadt Landshut, und Christian Muggenthaler, freier Journalist und Autor – auch Ergebnisse und Erkenntnisse überörtlicher Diskussionsforen und Netzwerke wie die Bundesinitiative Kultur- und Kreativwirtschaft, „Forum Stadt" und „Stadtkultur" berücksichtigt.
Der Kulturbericht kann demnächst unter www.landshut.de/kulturbericht heruntergeladen oder ab sofort unter Telefon 0871/881618 bestellt werden.