Im Bild die Präsidentin des Rotary Clubs Landshut-Trausnitz, Peggy Füger und Bürgermeister Andreas Strauß bei der Übergabe des Bücherschrankes.
Ergolding - pm (04.11.2020) Wer offenen Auges durch Ergolding fährt, dem sind sie sicher schon aufgefallen: seit letzter Woche stehen zwei blaue Bücherschränke im Ort. Einer in der Lindenstraße auf Höhe der Bushaltestelle und einer in der Sportplatzstraße bei der Bücherei. Vergangenen Donnerstag übergab der Rotary Club Landshut-Trausnitz die Bücherschränke, zwei umgestaltete Telefonzellen, an den Markt Ergolding. Wie die Präsidentin des Rotary Clubs Landshut- Trausnitz, Peggy Füger bei dieser Gelegenheit ausführte, wollte der Rotary Club zuerst nur einen öffentlichen Bücherschrank in Ergolding aufzustellen.
Als dem Bürgermeister des Marktes Ergolding, Andreas Strauß, jedoch die Idee vorgestellt wurde, war dieser so begeistert, dass er sofort nachfragte, ob nicht gleich zwei aufgestellt werden könnten. Die beiden Standorte, bedankte sich Füger, seien genial ausgesucht.
Ein Bücherschrank befinde sich in der Nähe der Bücherei und mehrerer Schulen, der andere mitten im Ortszentrum, unweit des Pflegeheims Kursana. So werde allen Altersgruppen der barrierefreie Zugang zu Büchern ermöglicht. Darüber hinaus können die Bücherschränke an diesen Stellen eine soziale Funktion erfüllen, wenn die Nutzer*innen vor den Schränken ins Gespräch kommen.
Diese soziale Funktion konnte Bürgermeister Strauß bereits in den Tagen seit der Aufstellung der Bücherschränke beobachten. Die Bücherschränke seinen von der Bevölkerung bereits gut angenommen worden, so Strauß, nachdem er selbst ein paar Bücher ins Regal gestellt hatte.
Mit Blick auf die ehemalige Funktion der Bücherschränke als Telefonzellen merkte er lächelnd an, dass Telefonzellen für ältere Mitbürger fast schon Kultobjekte sind, mit denen sie so manche Erinnerung verbinden. Anders verhielte sich dies bei vielen jüngeren Menschen. Diese finden es eher eine seltsame Vorstellung, zum Telefonieren einen öffentlichen Fernsprecher aufzusuchen, bei dem jedes Telefonat mit Münzgeld bezahlt werden muss. Heute, in ihrer neuen Funktion als Ort zum Büchertausch, würden die Bücherschränke von einigen Mitbürgern sicherlich auch deswegen gut angenommen
werden.
Foto + Text-Verfasser: Richter Thomas