Die Mitarbeiter des Landratsamtes bereiteten Landrat Josef Eppeneder am Montagvormittag (17.12.) zu dessen 65. Geburtstag mit einer Gratulationscour im Foyer des Großen Sitzungssaals, darunter auch Mitarbeiter der Bauhöfe, eine freudige Überraschung. Personalratsvorsitzender Andreas Müller (vorn links) gratulierte mit einem Geschenkkorb. Stellvertretender Landrat Josef Haselbeck (Bildmitte) ließ die Amtszeit des Landrats Revue passieren.
Landrat Josef Eppeneder, der am Vortag seinen 65. Geburtstag gefeiert hat, sagte den Mitarbeitern Dank dafür, dass er sich in den fast schon elf Jahren als Landrat stets auf sie habe verlassen können. Stellvertretender Landrat Josef Haselbeck und der Personalratsvorsitzende des Landratsamts, Andreas Müller, wandten sich in Grußadressen im Beisein zahlreicher Landkreis-Mitarbeiter an den Landrat und würdigten seine Verdienste an der Spitze der Landkreis-Verwaltung. Personalratsvorsitzender Müller überreichte ihm auch einen Geschenkkorb als sichtbaren Ausdruck der Wertschätzung für den Amtschef.
Haselbeck wünschte dem Landrat bei der Gratulationscour am Vormittag weiterhin viel Schaffenskraft und Gesundheit. Am Nachmittag ließ Haselbeck in einer Kreistagssitzung die zehneinhalb Jahre, in denen Eppeneder an der Spitze des Landkreises steht, anhand von einigen wichtigen Ereignissen Revue passieren.
Jubilar dankt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Landrat Josef Eppeneder äußerte sich „sehr erfreut" über die Gratulationscour, die er eine angenehme Überraschung nannte. Er
versicherte, dass ihm die Arbeit im Landratsamt stets Freude gemacht habe und weiterhin viel Freude bereite: „Wenn man Rückschau hält, muss man feststellen, dass vieles geleistet worden ist. Wir werden von vielen anderen Regionen beneidet."
Auch in Zukunft werde es große Herausforderungen geben, die bewältigt werden müssten. Für die Weichenstellungen und für eine gute Zukunft des Landkreises leisteten die Mitarbeiter des Landratsamts einen großen Beitrag, betonte Eppeneder. Auch mit dem Personalrat habe es stets „ein gutes, vertrauensvolles Miteinander" gegeben. Eppeneder: „Es ist immer ein guter, richtiger Weg gefunden worden, der für das ganze Haus vorteilhaft war." Wenn Fehler gemacht – und auch ihm als Landrat seien Fehler unterlaufen – und die Fehler eingestanden wurden, gebe es immer einen Weg, um die Sache wieder zu richten, sagte der Landrat. Seinen Dank an alle Gratulanten verband er mit der Feststellung, dass er froh und dankbar sei, seinen 65. Geburtstag in Gesundheit und Kraft feiern zu können und zudem die Energie zu haben, um nach vorne zu blicken und mit Freude die Aufgaben der Zukunft weiter mitzugestalten. „Rückblickend muss ich sagen: Es war eine schöne und gute
Zeit."
Von der Abfallwirtschaft bis zum Tiefbauamt
Stellvertretender Landrat Josef Haselbeck Nach Eppeneders Amtsantritt im Mai 2002 war die Neuordnung der Abfallwirtschaft das beherrschende Thema, durch den Beitritt des Landkreises zum Zweckverband Abfallverwertung Schwandorf konnte der Kreis seine Spitzenstellung auf diesem Sektor für die Zukunft sichern. Als einen Meilenstein bezeichnete Haselbeck auch die Gründung des Berufsschulzweckverbandes zusammen mit der Stadt Landshut: Erstmals habe der Landkreis ein Mitspracherecht erhalten und nicht mehr nur mehr nur Zahlungsverpflichtungen.
Die Sicherung des Fortbestands des Gymnasiums Furth nach dem Ausscheiden der Maristen ist nach den Worten Haselbecke ein weiterer, unter der Federführung Eppeneders erzielter Erfolg. Welchen Stellenwert Bildung und Schulen im Landkreis haben, das machten unter anderem auch die vielen Erweiterungs-Baumaßnahmen an den vier vom Landkreis getragenen Realschulen deutlich, betonte Haselbeck – ebenso wie die großen Baumaßnahmen, die derzeit laufen: der Teilneubau und die Generalsanierung der Berufsschulen in Landshut (eine rund 100-Millionen- Euro-Maßnahme, zusammen mit der Stadt Landshut) und der Neubau eines zweiten Landkreis-Gymnasiums in Ergolding (32 Millionen Euro). Haselbeck verwies auch darauf, dass unter der Ägide Eppeneders die flächendeckende und damit wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung zielstrebig ausgebaut worden ist: Unter dem Dach des Kommunalunternehmens LaKUMed wurden zahlreiche Erweiterungs-Baumaßnahmen an den Kliniken Achdorf und Vilsbiburg umgesetzt sowie an der Rottenburger Schlossklinik Einrichtungen zur Anschlussheilbehandlung (AHB) geschaffen. Die Errichtung des ersten Hospizes in Niederbayern in Vilsbiburg habe die Aktivität auf diesem Gebeit abgerundet.
Haselbeck: In Eppeneder-Ära 100 Mio. Euro investiert
Mit der Schaffung des Kompetenzzentrums für Gesundheitsberufe sei zudem ein weiteres Kapitel zur „Fortführung der Erfolgsgeschichte der Krankenpflegeschule Vilsbiburg" aufgeschlagen worden, betonte Haselbeck.
Die Verlegung des Kreisbauhofs Nord und des Tiefbauamts nach Rottenburg in die ehemalige Kaserne, der Neubau eines Großen Sitzungssaals im Rahmen eines Erweiterungsbaus des Landratsamts, der Ausbau und die Sicherung der kreiseigenen Verkehrsinfrastruktur, die sich nunmehr auf über 500 Kilometer Kreisstraßen sowie mehr als 90 Kilometer begleitende
Geh- und Radwege erstreckt, seien weitere größere Aufgaben-Pakete der bisherigen Amtszeit Eppeneders, die man nicht nur
geschnürt, sondern auch umgesetzt und abfinanziert habe. Als wichtige Straßenausbaumaßnahmen erwähnte er die Umgehungen von Altdorf und Rottenburg.
Grundlage für die Investitionen in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro netto – also nach Abzug staatlicher Fördermittel – durch den Landkreis in den letzten zehn Jahren sei die solide Finanz-Politik im Kreis, betonte Haselbeck: Diese Finanzpolitik gehe einher mit einer wirtschaftsfreundlichen Kreispolitik, die sich durch die Ansiedlung zahlreicher Unternehmen von Bruckberg bis Wörth, Velden bis Neufahrn auszeichne sowie durch die Stärkung bestehender Firmen, die ihre Werke ausgebaut haben. Besonders hob der stellvertretende Landrat, der auch Bürgermeister von Niederaichbach ist, im übrigen hervor, dass unter Landrat Eppeneder auch stets eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und seinen 35 Gemeinden herrsche.
Bei einer solchen Leistungsbilanz könne er auf sehr viel „Kleinkram" wie die neuen Biomasse-Heizkraftwerke oder Gesellschaftsgründungen aus Zeitgründen gar nicht mehr eingehen, bemerkte Haselbeck launig.
Nur soviel: Mit rund 2300 Mitarbeitern in den Dienststellen und den LaKUMed-Kliniken ist der Landkreis Landshut mittlerweile nach den großen Unternehmen BMW und Dräxlmaier der drittgrößte Arbeitgeber auf dem Kreisgebiet.