Im Bild von links Philipp Herrmann, OB Hans Rampf, Regierungs-Vizepräsident Dr. Graf.
Die Gebietsbetreuung ist eine unverzichtbare Aufgabe für den Naturschutz. Seit April 2014 ist Philipp Herrmann nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch im Landkreis als Gebietsbetreuer zuständig für Schutzgebiete im Isartal.
Zu seinem Aufgabenbereich zählen rund um die betreuten Gebiete vor allem Führungen, Öffentlichkeitsarbeit, aber auch die Koordination der Umweltbildung, die Besucherlenkung oder die Lösung von Konflikten.
Freilich hat der Gebietsbetreuer in „seinem" Gebiet auch die dort vorkommenden Arten und Lebensräume im Blick. Stadt und Landkreis Landshut sind gemeinsam Träger des Projektes, das durch den Bayerischen Naturschutzfonds und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird.
Türöffner - die Biodiversitätsstrategie der Stadt Landshut
Philipp Herrmann (rechts ganz vorne) bei einer geführten Wanderung.
Im Rahmen der deutschlandweit ersten lokalen Biodiversitätsstrategie etablierte die Stadt Landshut im Jahr 2008 eine Gebietsbetreuung für das Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite" und den Bereich des FFH-Gebiets "Leiten der unteren Isar" zwischen Wolfsteinerau und Carossahöhe. Im März 2011 übernahm Philipp Herrmann die Aufgabe des Gebietsbetreuers und führt seitdem interessierte Besucher durch die reizvolle Landschaft des ehemaligen Übungsgeländes.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Landkreis
Im April 2014 wurde das erfolgreiche Projekt auf Initiative der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt auf den Landkreis Landshut ausgeweitet. Seither ist der Biologe und passionierte Ornithologe für eine ganze Reihe von Schutzgebieten zuständig. Zu seinem bisherigen Gebiet kommt ein großes Areal zwischen Eissportstadion und Volkmannsdorfer Au mit den Schutzgebieten „Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen", den FFH-Gebieten „Isarauen von Unterföhring bis Landshut" und „Klötzlmühlbach" hinzu.
Das zu betreuende Gebiet umfasst etwa 2500 Hektar. Philipp Herrmann sucht die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren und Landnutzern im Gebiet. Ihm ist es wichtig, mit allen Beteiligten auf Augenhöhe zu kommunizieren und gemeinsame Lösungen zu finden. „Naturschützer und Landnutzer sehe ich als Partner, nicht als Konkurrenten", lautet das Motto des Gebietsbetreuers.
Bayernweit – von den Allgäuer Hochalpen bis zur Langen Rhön
Der Landshuter Gebietsbetreuer ist Teil eines bayernweit agierenden Netzes aus 42 Personen, die sich um 35 besonders wertvolle Gebiete kümmern. Die Betreuung ökologisch sensibler Gebiete ist ein wichtiger Baustein der nachhaltigen Entwicklung und der Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie.Beobachten – vermitteln – informieren. Die wichtigste Aufgabe der Gebietsbetreuer ist die Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung der Akzeptanz des Naturschutzes. Sie vermitteln, klären auf, koordinieren, dokumentieren und beraten. Sie sind fachlich hoch qualifiziert und mit ihren Fach-und Ortskenntnissen Ansprechpartner für Naturinteressierte, Erholungssuchende, Behörden, Medien, Bildungseinrichtungen, Grundstückseigentümer und Landnutzer.
Gute Aussichten
In einer Pressemitteilung vom Juli teilte Umweltminister Marcel Huber mit, dass mit dem kommenden Doppelhaushalt „das erfolgreiche Gebietsbetreuersystem auf gleichem Niveau weitergeführt" werden soll. Die Gebietsbetreuer sehen sich dadurch in ihrer engagierten Arbeit bestätigt. Philipp Herrmann möchte auf jeden Fall seine spannenden und beliebten Führungen für die Menschen in der Region mindestens im selben Umfang wie bisher anbieten. Daneben sollen zahlreiche neue Vorhaben begonnen und laufende Projekte fortgeführt oder abgeschlossen werden.
Im Bild oben: Öffentlichkeitsarbeit ist eine der wichtigsten Aufgaben des Gebietsbetreuers Philipp Herrmann (links). Hier im Bild mit Oberbürgermeister Hans Rampf (Mitte) und dem Regierungsvizepräsidenten von Niederbayern, Dr. Helmut Graf, anlässlich der letztjährigen niederbayerischen Auftaktveranstaltung zu „BayernTour Natur" im Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite".
Foto: Katharina Schertler