Die Stadt Landshut begrüßt grundsätzlich den Erhalt und den Ausbau des Landshuter Schlachthofes und damit die Sicherung der in Landshut traditionsreichen Branche der Nahrungsmittelverarbeitung. Anders aber als in manchen Medien missverständlich wiedergegeben, muss sich der jüngst von Seiten der Betreibergesellschaft öffentlich avisierte Ausbau des Schlachthofs in Landshut selbstverständlich den üblichen Genehmigungsverfahren unterziehen.
In früheren Jahren war gerade von Seiten der Bevölkerung in der Bayerwald- und Wolfgangsiedlung massiv moniert worden, dass bei entsprechender Windrichtung erhebliche Geruchsprobleme entstanden waren. Die Betreibergesellschaft hat deshalb in enger Absprache mit der Stadt erhebliche Investitionen getätigt, um die Geruchsimmissionen, die seit geraumer Zeit der Vergangenheit angehören zu beseitigen.
„Durch einen etwaigen Ausbau respektive die geplante Erhöhung der Schlachtzahlen darf sich die Immissionssituation für die Landshuter Bürger auf keinen Fall wieder verschlechtern, darauf wird von Seiten der Stadt natürlich streng geachtet werden", stellt der Pressesprecher der Stadt, Thomas Link, ausdrücklich klar. Auch das bei einem Ausbau generell zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen durch eine erhöhte Anzahl von An- und Abfahrten anliefernder und abfahrender Lastwagen wird im erforderlichen Genehmigungsverfahren bzw. einem unter Umständen notwendigen Bebauungsplanänderungsverfahren zu prüfen sein.
Bis zum heutigen Tag liege der Stadt aber weder ein Bauantrag noch ein genauer Plan vor. „Erste informelle Vorgespräche zwischen allen Beteiligten ersetzen bei dieser sensiblen Problematik keineswegs ein Verfahren."Der Fleischkonzern Vion Food möchte nach eigenen Aussagen einen zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau seiner bayerischen Betriebe investieren. Dabei sollen die Betriebe in Waldkraiburg, Straubing und Pfarrkirchen geschlossen und die Produktion z.B. in Landshut ausgebaut werden. Etwa die Hälfte des Investitionsbetrages soll für Landshut aufgewendet werden. Es heißt, man habe vor, den bisher auf 15.000 Schweine pro Woche genehmigten Landshuter Betrieb auf 21.000 Schlachtungen zu erhöhen. Nach firmeneigenen Angaben werden derzeit ca. 11.000 Schweine pro Woche geschlachtet.