Altdorf. Hunderte haben bereits per Briefwahl entschieden. Doch deren Stimmen werden ebenfalls erst am Wahlsonntag, 29. Juli, also in genau zwei Wochen ausgezählt. Der Wahl- kampf der beiden Bewerber um das Amt des 1. Bürgermeisters ist noch sehr moderat. Keinerlei persönliche Angriffe, kaum echt kontroverse Ziel- setzungen. Am Mittwoch, 18. Juli, kann sich um 19.30 Uhr alles schlagartig ändern.
Dann kommt es zum direkten Aufeinandertreffen von CSU-Kandidat Helmut Maier und dem Kandidaten der SPD/Parteilose, Georg Wild, bei einer Podiumsdiskussion im Bürgersaal. Beide sind 47 Jahre alt. Beide sind in Altdorf aufgewachsen. Der eine ist beim Straßenbauamt der Regierung von Niederbayern tätig, Der andere ist Studiendirektor.
LZ-Redakteur Müller wird das Kandidaten-Duell moderieren. Wir sind natürlich auch vor Ort und berichten noch am gleichen Abend. Fragt man Altdorfer auf der Straße, vor Geschäften oder bei Veranstaltungen, dann heißt es fast immer, dass es wohl ein sehr enges Rennen geben werde. Also könnte die Tagesform am Mitwochabend aus- schlaggebend sein. Wer hat die griffigeren Argumente, Wahlziele, Programmpunkte? Wer kann besser reden, argumentieren? Wer ist schlagfertiger? Wer mobilisiert die meisten Anhänger in den Bürgesaal? Aus welchem Lager kommen die besseren Fragen?
Der ganze Landkreis und die Stadt Landshut schauen die nächsten 14 Tage nach Altdorf. Es ist schließlich eine Art Test- und Stimmungswahl für das große Wahljahr 2013. Am Donnerstagabend (12.7.) konnten wir beim großen Sommerempfang der Arbeits- gemeinschaft Schule-Wirtschaft im Innenhof der Berufsschule I beobachten, wie sich gegen Mitternacht Georg Wild längere Zeit intensiv mit Oberbürgemeister Hans Rampf unterhielt. Ein Beweis für die lockere, unverkrampfte Art, wie dieser Wahlkampf über die Parteien hinweg geführt wird.
Ein Vergleich der Plakate zeigt einen eher optimistischen CSU-Kandidaten mit modernem Jung-Manager-Haarschnitt. Die Krawatte ist rot gestreift. Sie wirkt frisch und korrespondiert zum gewinnenden Lächeln. Maier trägt keine Brille, - Der SPD-Kandidat wirkt sehr enrst, trägt Brille und bevorzugt eine dezent blaue Krawatte zum dunkelgrauen Anzug. Der Schriftzug "Georg Wild" ist kleiner als beim Konkurrenten das "Helmut Maier". Das Logo SPD/Parteilose fällt kleiner aus als das CSU auf der anderen Seite. Plakativ hat Maier wohl leichte Vorteile. Beim Kandidatenprospekt ist es umgekehrt. Da kann Wild deutlich punkten, auch mit seinem umfangreicheren Programm. - Am Mittwochabend also das direkte Duell im Bürgesaal. Rechtzeitig hingehen. Es wird eng und heiß./hs