Dass Oberbürgermeister Hans Rampf und die Landtagsabgeordnete Gertraud Goder- bauer viel Wert auf einen gemeinsamen konstruktiven Gesprächsaustausch legen, zeigt ihr regelmäßiges Zusammentreffen. Erst kürzlich besuchte Goderbauer das Stadtoberhaupt im Rathaus. Gegenwärtig hitzig diskutierte Themen wie die Sanie- rung des Stadttheaters, die geplante Auf- lösung der Heimgärten durch das Wasser- wirtschaftsamt, die Bürgerentscheide am 14. Oktober und das „Grüne Zentrum" wurden intensiv besprochen.
Wo das „Grüne Zentrum" künftig beheimatet sein wird – gemeint ist damit das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut (AELF) – darüber waren sich Rampf und Goderbauer einig: Es solle weiterhin in Landshut bleiben. Das AELF, das seine teils im Stadtgebiet verstreuten Abteilungen an einem Ort konzentrieren möchte, sucht derzeit einen größeren Standort. Nach Auffassung Rampfs eigne sich die Fläche im Bereich der ehemaligen Schochkaserne hinter der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung (LSV), dem Eigentümer des Grundstücks, hierfür am besten. Da laut Rampf auch der LSV-Direktor Alois Brandlmeier die Errichtung des Grünen Zentrums begrüßt, steht dem Vorhaben prinzipiell nichts im Wege. Der Oberbürgermeister stellte bei Bedarf auch angrenzende Teilflächen aus städtischem Besitz in Aussicht. Goderbauer appellierte vorsorglich, bei der Planung zu berücksichtigen, dass entsprechend dem großen Publikumsverkehr der AELF ausreichend Parkplätze gewährleistet werden. Welche Fläche schließlich seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten favorisiert werde, so Rampf, werde am 22. Oktober im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs mit Minister Helmut Brunner in München entschieden.
Fördermittel fürs Stadttheater: Goderbauer sichert Rampf volle Unterstützung zu
Bezuschusst der Freistaat einen Teil der Ausgaben für die Sanierungsmaßnahmen des Stadttheaters? Rund um diese Frage drehte sich das jüngste Gespräch zwischen Oberbürgermeister Hans Rampf und dem Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium Franz Pschierer. Konkrete Aussagen über eine mögliche Fördersumme seien im Rahmen dieses Vorgespräches Rampf zufolge nicht getroffen werden. „Wir lassen nicht locker", betonte er. Der nächste Schritt: „Wir werden ein Gesamtkonzept samt Antrag auf Zuschüsse stellen." Goderbauer, die Mitglied des hierfür zuständigen Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen im Bayerischen Landtag ist, sicherte Unterstützung zu, sich für den Erhalt des höchsten Fördersatzes einzusetzen.
Ufermauer: Rampf fordert Freistaat auf, sich an Kosten zu beteiligen
Die zwei Millionen teure notwendige Sanierung der Ufermauer an der Isarpromenade, die bekanntlich Ende Juli fertiggestellt wurde, sorgt ebenfalls für finanzielle Nachwehen. Die jetzige Konstruktion kann im Falle eines Hochwassers mittels mobiler Trennwände rasch aufgestockt werden und gewährleistet somit einen optimalen Hochwasserschutz für die Innenstadt. Oberbürgermeister Hans Rampf fordert, dass auch der Freistaat in die Pflicht genommen werden und sich an den Kosten für die Maßnahmen zum Hochwasserschutz beteiligen müsse. Das zuständige Ministerium wiederum ist gegenteiliger Auffassung und lehnt derzeit eine Förderung ab. Es ist der Meinung, dass dieser Bereich im Aufgabengebiet der Wasserkraftwerke Max- und Ludwigswehr der Stadtwerke liege. „Diese dringenden Hochwasserschutzmaßnahmen sind Staatsaufgabe", bezieht Rampf klar Stellung. Die Angelegenheit sei noch nicht vom Tisch: „Wir werden ein Gutachten in Auftrag geben, um aufzuzeigen, dass Fördermittel des Freistaates unumgänglich sind", betonte er.
Lautes „Nein" zur geplanten Zerstörung der Heimgartenidylle
Eine klare Absage erteilen der Oberbürgermeister und die Landtagsabgeordnete dem vom Wasserwirtschaftsamt geplanten Vorhaben, im Rahmen der Renaturierung der Großen Isar im Bereich des Niedermayerviertels einen Uferpark zu errichten, für den die dortigen Heimgärten weichen müssten. Eigentümer des besagten rund drei Hektar großen Gründstückes an der Schützenstraße ist allerdings der Freistaat. Goderbauer unterstützt das Anliegen Rampfs, beim Minister vorzusprechen und sich dafür einzusetzen, die Heimgartenidylle der Pächter zu erhalten und langfristig zu sichern.
„Ja" zur Äußeren Westanbindung: OB Rampf hat Wohl aller Bürger im Blick
Auch die Bürgerentscheide am Sonntag, 14. Oktober, vor allem die Äußere Westanbindung, waren Thema. Rampf betonte nochmals die Notwendigkeit einer Westumfahrung: „Eine zusätzliche Anbindung des Entwicklungsgebietes im Westen ist unumgänglich, um den entstehenden Verkehr verträglich bewältigen zu können, und da die Bürger ansonsten künftig im Verkehr zu ersticken drohen", betonte das Stadtoberhaupt. „Mit einer äußeren West- anbindung haben wir auch die Chance auf eine Weiterführung an Achdorf und Kumhausen vorbei und somit eine letzte Möglichkeit, den Verkehr zu entzerren, die Bürger zu entlasten und die gewohnt hohe Wohn- und Lebensqualität zu erhalten."