Landshut. Oberbürgermeister Hans Rampf (64) soll aufgrund der überdeutlichen Niederlagen bei den beiden Bügerentscheiden schon 2014 sein Amt abgeben und nicht erst 2016. Das fordert jetzt kein geringerer als der grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gambke (63) in einer Pressemitteilung. In einem kurzen Telefongespräch nannte Gambke Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner als den denkbar besten Rampf-Nachfolger.
Die Forderung des Abgeordneten kommt sehr unverhofft. Von den grünen Stadträten hat ein derartiges Ansinnen am Wahlabend und auch danach bei den Wahlpartys im Gasthaus "Krenkl" sowie im "Schwarzen Hahn" weder Fraktionschefin Sigi Hagl (45) noch Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner (55) ausgesprochen.
MdB Gambke schreibt in seiner Rücktrittsforderung: "Das klare Ergebnis der Bürger- entscheide muss auch Konsequenzen in der politischen Führung haben. Oberbürgermeister Rampf hat bei beiden Bürgerentscheiden es weder verstanden, Mehrheiten in der eigenen Partei zu organisieren, noch hat er den Bürgern seine Ziele und Maßnahmen erläutern können. Mit seinem persönlichem Einsatz für den Burgaufzug und der vernichtenden Niederlage bei diesem Abstimmungspunkt hat er sich der Lächerlichkeit preisgegeben. Tatenlos hat der OB zugesehen, dass seine eigene Partei, die CSU, sich aus der Verant- wortung gestohlen hat. So muss er jetzt als Hauptverantwortlicher die Konsequenzen aus dieser krachenden Niederlage ziehen."
Falls OB Rampf tatsächlich mit dem Ende der laufenden Stadtratsperiode (30.4.2014) zurücktreten sollte, dann würde mit der Wahl des Stadtrats auch erstmals seit 1966 wieder der Oberbürgermeister gewählt. Bei den Grünen müßte dann wohl erneut Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner oder erstmals die junge dynamische Fraktionschefin Sigi Hagl kandidieren. Bei der CSU wäre nach wie vor Helmut Radlmeier der Favorit. Prof. Dr. Zeitler könnte erneut für die FDP ins Rennen gehen. Auch ein Kandidat bzw eine Kandidatin der Christlich Sozialen Mitte (CSM) wäre denkbar. Bei der SPD und den Freien Wählern sind derzeit keine OB-Kandidaten im Gespräch. Gute Chancen hätte freilich MdL Jutta Widmann (50) . Bei der SPD müßte Frakionschef Klaus Pauli (62) oder die SPD-Vorsitzende Anja König (41) in den Ring steigen. - Doch der amtierende Rathauschef Hans Rampf zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen. Tapfer kommentierte er am Wahlabend die für ihn desaströsen Ergebnisse der Bürgerentscheide. /hs