Mit einer ersten Informationsveranstaltung richteten sich die Stadtwer - ke Landshut an Hauseigentümer der Breslauer Straße 59-125 sowie des Iglauer Weges. Dort führen die Stadtwer - ke im Frühjahr und Sommer 2012 eine Kanalsanierung durch.
Gleichzeitig könnten die Stadtwerke eine Fernwärmeleitung mitverlegen. Damit besteht für die Hausbesitzer die Möglichkeit, ihre Immobilie ab Herbst 2012 mit umweltfreundlicher Fernwärme zu beheizen.
Werkleiter Armin Bardelle begrüßte die Gäste in der Kantine der Stadtwerke Landshut und stellte den geplanten Ausbau des Fernwärmenetzes vor. Die Häuser in der Breslauer Straße 59 – 125 sowie in den benachbarten Straßen (Iglauer-, Karpaten-, Buchenland-, Zipser- und Rübezahlweg, sowie der Troppauer-, und Liegnitzer Straße) könnten mit zu den ersten Fernwärmekunden gehören. Im Zuge der Kanalsanierung ist geplant, eine Fernwärmeleitung mit zu verlegen, welche ab Herbst 2012 mit Fernwärme aus dem Biomasseheizkraftwerk der Stadtwerke Landshut versorgt wird. Werkleiter Armin Bardelle rief dazu auf, diese Chance zu nutzen und auch Nachbarn zu motivieren. Die Fernwärmeleitung könne nur verlegt werden, wenn sich die Investition der Stadtwerke in den beiden Straßen wirtschaftlich darstellen ließe. „Als Stadtwerke gehören wir dem Bürger. Mit Ihrem Geld müssen wir sorgfältig umgehen“, sagte Werkleiter Armin Bardelle.
Die Installattion von Fernwärme ist für Hausbesitzer einfach
Im Haus ist Fernwärme relativ einfach zu installieren oder umzurüsten: die Übergabestation befindet sich in einem 80 x 100 cm großen Kasten, den die Stadtwerke Landshut installieren, rund um die Uhr überwachen und im Bedarfsfall reparieren oder austauschen. Diese Übergabestationen haben eine lange Lebensdauer und können immer wieder flexibel an veränderte Bedürfnisse oder Anzahl der Bewohner angepasst werden. Diese Fakten überzeugten viele der anwesenden Hausbesitzer bei der Informationsveranstaltung in den Stadtwerken Landshut positiv.
Vorhandene Rohrsysteme im Haus, Heizkörper und Warmwasserbereiter blieben bei einer Entscheidung für Fernwärme bestehen und würden weitergenutzt. Die Kessel für Öl oder Gas könnten stillgelegt und entsorgt werden, sagte Ingenieur Mirko Wand, der in den Stadtwerken für den technischen Aufbau der Fernwärme zuständig ist.
Der Betriebsleiter Ingenieurwesen, Gerd Heilmeier, berichtete über den tiefbaulichen Hausanschluss an die Fernwärmeleitung im vorgesehen Bereich der Breslauer Straße. Im Anschlusspreis von rund 2.500 € seien zehn Meter Leitung zum Haus sowie fünf Meter Rohrleitung im Haus und die Übergabestation enthalten. Lediglich den Anschluss an die Hausverteilung muss der jeweilige Heizungsbauer erledigen.
"Preisstabil, komfortabel, zuverlässig"
Die Platzersparnis der Übergabestationen im Vergleich zu Gaskesseln und Öltanks sei nicht der einzige Vorteil der Fernwärme, führte Vertriebsmitarbeiter Georg Ingerl aus. Er berichtete über die Zusammensetzung des Preises für die Fernwärme und die Umweltfreundlichkeit: die Stadtwerke gewinnen Fernwärme und Strom aus der Kraft-Wärme-Kopplung im Biomasseheizkraftwerk in Auloh aus der Verbrennung von Landschaftspflegematerial, Waldrestholz minderer Qualität und Stroh. Mit diesen Brennstoffen habe das Landshuter Biomasseheizkraftwerk ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Der Brennstoff sei damit auf lange Frist gesehen sicher und konstant verfügbar. „So kommt die Fernwärme preisstabil, komfortabel und zuverlässig ins Haus“, sagte Ingerl.
Die Entscheidung, ob die Hausbesitzer in der Breslauer Straße 59-125 und oben genannten Nachbarstraßen sich für Fernwärme entscheiden, drängt. Bis Ende März müssten genügend Interessierte aus dem aufgezeigten Bereich zusagen, damit sich die Einrichtung der Fernwärmeleitung wirtschaftlich darstellen lässt. Die Kanalsanierung in der Breslauer Straße wird im Frühjahr und Sommer 2012 durchgeführt. Nähere Informationen zum Fernwärmeanschluss einer Immobilie in der Breslauer Straße 59-125 und benachbarten Bereichen gibt es im Internet unter www.stadtwerke-landshut.de sowie unter Telefon 0800-0871 871.