Am Freitag, 27. Januar, 20 Uhr, hält der Verein Stolpersteine einen Info-Abend im Vortragssaal der Volkshochschule. Auf dem Programm stehen Interviews des Regensburger Jornalisten Thomas Muggenthaler, die er mit ehemaligen jüdischen Landshutern Mitbürgern geführt hat, sowie ein Bericht des ersten Vorsitzenden, Konrad Haberberger, der den neu gegründeten Verein Stolpersteine e.V. vorstellt. Der Eintritt ist frei.
Thomas Muggenthaler, Journalist aus Regens- burg, berichtet über seine Interviews mit den ehemaligen jüdischen Bürgern von Landshut: Anna Jakobius, Helmut Teichner, Martin Anson (Ansbacher), die zum 50. Gedenktag des Novemberpogroms auf Einladung der Stadt Landshut aus den USA und aus Schottland zu einer Gedenkveranstaltung kamen. Es werden Ausschnitte der Interviews im Originalton eingespielt.
Konrad Haberberger, 1. Vorsitzender vom Verein »Stolpersteine für Landshut – Gegen das Vergessen e.V. stellt den neugegründeten Verein vor und berichtet über die geplanten Verlegungen von Stolpersteinen für ehemalige jüdische Bürgerinnen und Bürger von Landshut.
Junge Leute am Infostand: "Wir können nicht vergessen"
Ebenfalls am Freitag (27.01.), informierten Schülerinnen und Schüler der Schul-AG's des Leinberger- und Hans-Carossa-Gymmasiums vor dem Rathaus mit großen Schautafeln über den Nationalsozialismus und den Holocaust.
Ein Infoblatt wurde von den jungen Leuten verteilt, auf dem zu lesen stand. "Wir können nicht vergessen und wollen nicht verzeihen - Ausschwitz, Sinnbild des Holocaust und Monumentalbau derVernichtung, die Barbarei an sich und für sich. Eine Million Juden wurde auf grausamste Weise industriell und mit bürokratischer Präzision ermordet. Antisemitsmus war die treibende Kraft im Dritten Reich und Shoa das oberste Ziel.
Wir danken allen, die Ihr Leben im Kampf gegen Naitonalsozialismus und andere Formen des Faschismus riskiert und geopfert haben. Wir gedenken all derer, die in den deutschen Vernichtungslagern den Tod gefunden haben, ganz gleich welcher Religion, Ethik, sexueller Orientierung oder politischen Einstellung sie angehörten."
Am Ende der Appell: "Aus der Geschichte lernen! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Ausschwitz! Gemeinsam gegen alte und neue Nazis. Für einen konsequenzen Antifaschismus!"
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes zeichnet auf dem Infoblatt Christine Holzner, Stetheimerstraße 1, Landshut.
Überraschend viele Leute informierten sich an den Schautafeln und sie diskutierten mit den jungen Leute, die zudem Kaffee und selbstgebackene Kuchen anboten.