Dr. Stefan Müller-Kroehling, ÖDP - Foto: W. Götz
Landshut – gw (22.03.2021) Dr. Stefan Müller-Kroehling hatte einen Grund parat, weshalb die Stadt in eben dieser Situation steckt, was die Schulden anbelangt: „Sowohl das Ausgeben von mehr, als man sich leisten kann, als auch das Schönrechnen von Kosten, hatte leider lange Tradition in dieser Stadt.“ Dem ÖDP-Vertreter ging es weniger um das Stadttheater, sondern um nachhaltigeres.
Doch einen Satz hatte Dr. Stefan Müller-Kroehling für das Theater übrig: „Wir haben den Antrag unterstützt, der unsere Linie entspricht: Sanierung im Bernlochner-Saal, keine Isarphilhramonie.“
Kosten, die für Umweltschutz anfallen, sind für Forstwissenschaftler Dr. Müller-Kroehling Investitionen in die Lebensqualität künftiger Generationen. Dazu müsse auch der Baumschutz in der Stadt gestärkt werden.
Probleme sieht die ÖDP nach wie vor im starken Zuzug in die Stadt Landshut. Ständig muss neues Bauland ausgewiesen werden und es kostet, die notwendige soziale und verkehrliche Infrastruktur herzustellen. Oftmals profitiert davon nicht die Allgemeinheit, sondern wenige Einzelpersonen.
Keinesfalls will Dr. Stefan Müller-Kroehling weitere Baustellen schaffen, denn die Stadt leistet angesichts ihrer Haushaltslage derzeit das Maximale von dem, was sie leisten kann. Mehr geht nicht.
In die Zukunft blickend geht es um eine tragfähige, zukunftsgerichtete Energieversorgung. So sollte man versuchen zusammen mit Altdorf die Möglichkeiten der Geothermie auszuloten und auszuschöpfen.
So wiederholte Dr. Müller-Kroehling den Vorschlag das bestehende Schienennetz besser in die Mobilität zu integrieren. So wird in Regensburg die Trambahn reaktiviert. Das entlastet Straßen immens. Auch in Landshut wären weitere Haltepunkte möglich, ebenso in Ergolding und Altdorf.
Unverständnis zeigt Dr. Stefan Müller-Kroehling gegenüber den 350.000 Euro an Planungsmittel für die Westtangente, die in dieser Legislaturperiode nicht kommen wird. So sind dann die Planungen auf Grund der fehlenden, zeitnahen Umsetzung veraltert und verfallen. Dr. Müller-Kroehling glaubt viel mehr, dass durch neue Home Office-Realitäten die Stadt weniger Individualverkehr haben wird und mit einem besseren ÖPNV und Radwegenetz noch weniger.
Zusätzlich plädiert Dr. Stefan Müller-Kroehling für eine neue Bürgerbefragung zur Westtangente. Der Bürgerwille ist zu respektieren.
Da im vorgelegten Haushalt der positive Eindruck überwiegt, kündigte Dr. Müller-Kroehling an zusammen mit seiner Kollegin Elke März-Granda zuzustimmen.
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