Niederbayern - pm (01.11.2021) Bayern ist das sicherste Bundesland – und in Bayern ist Niederbayern der sicherste Regierungsbezirk. „Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist bei uns am geringsten“, bekräftigte Niederbayerns Polizeipräsident Manfred Jahn im Sicherheitsgespräch mit dem Landshuter Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier (CSU) im Polizeipräsidium Straubing. Dennoch ruhe die Polizei sich darauf nicht aus, sondern bekämpfe manchen Trend, der Kopfzerbrechen bereitet. „Wir leben im sichersten Regierungsbezirk“ hielt Polizeipräsident Manfred Jahn im Gespräch mit dem Abgeordneten Helmut Radlmeier fest.
Der Abgeordnete war ins Polizeipräsidium gekommen, um sich einen Überblick über die Arbeit der Polizei in Niederbayern zu verschaffen. Die Zahlen des Präsidiums sprechen für sich: Der Regierungsbezirk Niederbayern weist die niedrigste Häufigkeitszahl auf. Diese Zahl hält die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner fest und spiegelt damit wider, wo hoch die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden. Eine weitere gute Nachricht: „Unsere Aufklärungsquote ist hoch“, so Jahn.
Sicherheitsgefühl stärken
Dennoch seien Zahlen und Fakten nur die eine Seite der Medaille, waren Jahn und Radlmeier sich einig. Die zweite Seite: Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. „Wenn man selbst oder jemand aus dem Bekanntenkreis oder im Ort dann doch einmal Opfer einer Straftat wird, hilft einem die Statistik auch nicht weiter. Wir behandeln deshalb Gefühl und Zahlen gleichrangig“, erläuterte Jahn die Arbeitsweise der Polizei in Niederbayern.
Die Devise laute deshalb, Präsenz zu zeigen. „Wir versuchen auch immer, Ansprechpartner für die Bevölkerung zu sein“, so Jahn. Dazu gehörten auch Fußstreifen in den Innenstädten. Ein weiterer, wichtiger Baustein seien die kleineren Dienststellen in Niederbayern: „Es ist ein wichtiges Signal, wenn die Polizei vor Ort ist und bleibt“, unterstrich Jahn. Die Polizei sei dank der Präsenz in der Fläche schnell handlungsfähig. Und es stärke eben auch das Sicherheitsgefühl, wenn die Beamtinnen und Beamten im Ort arbeiteten. Der Polizeipräsident konnte hier aus der eigenen Erfahrung berichten: In den 90er Jahren leitete er die Polizeiinspektion in Rottenburg an der Laaber im nördlichen Landkreis Landshut seinen Dienst.
Kriminalität verlagert sich ins Internet
Die Polizeiarbeit habe sich seitdem stark gewandelt, schilderte Jahn. „Als ich noch auf Streife war, waren Überfälle und Straßenkriminalität ein Problem“, blickte Jahn zurück. Heutzutage verlagere sich die Kriminalität von der Straße ins Virtuelle, erläuterte Jahn. Weitere Schwerpunkte der Arbeit der niederbayerischen Polizei seien die Bekämpfung von Enkeltrickbetrügern und der Kinderpornografie.
Bei der täglichen Arbeit helfe die Unterstützung der Politik im Freistaat: „Die Polizei erhält hier starke Unterstützung, gerade was die Personalausstattung anbelangt“, zeigte sich der Polizeipräsident dankbar. „Mit unserem neuen Stellenverteilungskonzept ‚Die Bayerische Polizei 2025‘ wird die Personalsituation künftig noch besser. Die Arbeitsbelastung der Dienststellen ist nun ein maßgebliches Kriterium bei der Zuteilung von neuen Beamtinnen und Beamten“, führte Radlmeier, der lange für diese Anpassung geworben hatte, aus. „Wir sind hochzufrieden, was Landtag und Staatsregierung hier beschlossen haben. Stark belastete Dienststellen, wie etwa die PI Landshut, könne man so personell noch besser ausstatten“, so Jahn. Aber auch insgesamt profitiere die Polizei in Niederbayern von dem neuen Konzept, wie Polizeipräsident und Landtagsabgeordneter zufrieden feststellten.
Zum Bild: Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU) informierte sich bei Niederbayerns Polizeipräsidenten Manfred Jahn (links) über die Arbeitsschwerpunkte der Polizei im Regierungsbezirk Niederbayern.
Foto: Josef Amann