Die eisigen Temperaturen der letzten Wochen waren ursächlich, dass auch im Februar die Zahl der Arbeitslosen witterungsbedingt um 20 auf 6.505 Personen leicht gestiegen ist. Erfahrungsgemäß ist der Februar der Monat, in dem am meisten Arbeitslose im Winter gezählt werden. Auch dieses Jahr bleibt der Februar dieser Gewohnheit treu.
Seit Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen von 4.743 über 6.485 im Januar auf aktuell 6.505 angestiegen“, stellt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut, fest. Dass im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Arbeitslosen um über 700 Männer und Frauen gesunken sind und damit knapp 10 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, führt Maria Amtmann auf den zunehmenden wirtschaftlichen Aufschwung in der Region zurück. Sie verweist auf die rückläufigen Zahlen bei den Neuzugängen, die im Februar mit 1.783 Arbeitslosmeldungen um 41 Prozent niedriger waren als im Januar. Vor einem Jahr meldeten sich im Februar noch knapp 10 Prozent mehr Menschen erstmals oder erneut arbeitslos.
Agenturchefin Marian Amtmann: "Noch nie so gute Februar-Werte"
„Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Januar 3,6 Prozent und ist damit für einen Februar in unserer Region ein Spitzenwert. Seitdem die Arbeitslosigkeit nach vergleichbaren Rahmenbedingungen aufgezeichnet wird, gab es im Februar noch nie einen so guten Wert“. Im Vorjahr betrug sie noch vier Prozent. In Stadt und Landkreis Landshut ist die Zahl der Arbeitslosen mit einem Rückgang von 1,2 bzw. einem Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat noch unmerklich verändert, liegt aber im Vorjahresvergleich um 7,1 bzw. 7,3 Prozent darunter.
Dieser Trend ist im Landkreis Landshut wesentlich deutlicher ausgefallen. Im Vergleich zum Januar 2012 hatten wir hier einen leichten Anstieg von einem Prozent zu verzeichnen. Im Vorjahresvergleich hingegen ist die Zahl der Arbeitslosen um knapp 19 Prozent von 2.016 auf 1.635 zurück gegangen. Der Anteil der Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind (1.247), beträgt 19,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bestand der Langzeitarbeitslosen um 3,1 Prozent zurückgegangen.
Weiterhin rückläufig ist auch der Personenkreis der Arbeitslosen im steuerfinanzierten Bereich (Sozialgesetzbuch II). Der Bestand hat sich gegenüber dem Vorjahr im Agenturbezirk um 270 Arbeitslose verringert. Den höchsten Abbau der Arbeitslosen im Rechtskreis des SGB II verzeichnet der Landkreis Dingolfing- Landau mit einem Rückgang von 24,3 Prozent. An zweiter Stelle liegt der Landkreis Landshut mit einer Verringerung von 4,6 Prozent. In der Stadt Landshut sind 4,4 Prozent weniger SGB-II-Arbeitslose gemeldet als vor einem Jahr.
Weniger Jugendarbeitslose, auch weniger über 50-jährige
Die rege Kräftenachfrage begünstigt zunehmend den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit. Im Februar waren 748 junge Menschen im Alter von unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Dies waren 4,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Davon waren 143 Jugendliche jünger als 20 Jahre - dies ist ein Rückgang zum Vorjahr um 12 Prozent. Auch bei der Gruppe der 50 bis unter 65-Jährigen ist erfreulicherweise ein Rückgang festzustellen. Hier sind im Berichtsmonat 212 weniger Personen als vor einem Jahr gemeldet.
Im Februar gingen beim Arbeitgeberservice der Hauptagentur und den Geschäftsstellen insgesamt 766 neue Stellenangebote ein. Der Bestand erhöhte sich auf 1.838. Im Februar waren somit 21 Prozent mehr Stellenangebote verfügbar als noch vor einem Jahr. Für Maria Amtmann ein für die Jahreszeit doch beachtlicher Zuwachs, und eine zunehmende Herausforderung an die Vermittlungsfachkräfte, der Kräftenachfrage der Unternehmen schnell und passgenau gerecht zu werden bzw. durch Einsatz vermittlungsunterstützender Leistungen bei fehlendem Fachpersonal, durch Alternativvorschläge und Maßnahmen zur Integration An- und Ungelernter zur Besetzungder freien Arbeitsplatzkapazitäten beizutragen.
Über die Hälfte der offenen Stellen im Bereich Zeitarbeit
1.321 Stellen waren im Februar von Arbeitgebern aus der Stadt und dem Landkreis Landshut so-wie aus dem Bereich Mainburg gemeldet. Im Landkreis Dingolfing-Landau sind derzeit 526 Ar-beitsstellen zu besetzen. Die Stellen aus der Zeitarbeit bilden mit 860 den Hauptanteil und machen im Agenturbezirk Landshut einen Anteil von knapp 47 Prozent aus. Im Februar wurden der Agentur für Arbeit Landshut 307 Stellen aus der Zeitarbeit gemeldet, hier ist ein Rückgang im Vorjahresvergleich von über neun Prozent zu verzeichnen. Darüber hinaus kommen 231 Stellen aus dem verarbeitenden Gewerbe, wobei allein 127 Stellen auf die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln entfallen. Über 160 Stellen waren im Bereich Handel, vor allem im Einzelhandel so-wie im Kfz- und im Großhandel zu besetzen. Im Gesundheits- und Sozialwesen ist ebenfalls eine starke Arbeitskräftenachfrage zu verzeichnen. 127 Stellen entfallen hier auf Tätigkeiten im Gesundheitswesen bei Krankenhäusern und Ärzten sowie in Heimen und sozialen Betreuungseinrichtungen.
Der Arbeitsmarkt in Stadt und Landkreis Landshut
:In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 1 Prozentpunkt auf 5,1 Prozent gefallen. Die Zahl der Arbeitslosen ist damit um 21 auf 1.702 Personen gefallen. Im Vorjahr waren es noch 133 mehr, die Arbeitslosenquote betrug im Februar 2011 noch 5,5 Prozent.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut ist bei 3,2 Prozent verharrt (Vorjahr 3,5 Prozent). Im Berichtsmonat waren im Landkreis Landshut 2.669 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, das waren 50 mehr als im Januar und 210 weniger als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im vergangenen Monat bei 3,1 Prozent konstant geblieben. 1.635 Personen waren im Februar 2012 arbeitslos, 16 mehr als im Vormonat, aber auch 381 weniger als im Vorjahresmonat. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit beträgt im Vorjah-resvergleich knapp 19 Prozent.
Im Bezirk der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg waren im vergangenen Monat 499 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem Anstieg im Vergleich zum Vormonat von 193 Personen. Im Vorjahresmonat waren 561 Frauen und Männer arbeitslos, damit ist die Zahl der Ar-beitslosen um über sechs Prozent zurückgegangen.