Schon jetzt sind in einem ehemaligen Block der Landshuter Schochkaserne 140 Asylbewerber aus vielen verschiedenen Ländern untergebracht. Doch bald könnten es dreimal so viele werden. Ein bekannter Unternehmen (Mottinger) hat zwei Blöcke unmittelbar neben der bestehenden Asylbewerber-Unterkunft aufgekauft. Er will dort Platz für über 260 zusätzliche Asylbewerber schaffen.
Das Geschäft gilt als ausgesprochen lukrativ. In einem Gebäude sollen in 36 Zimmern 86 Betten bereitgestellt werden und in einem weiteren Gebäude 65 Zimmer mit 182 Betten. Ergibt zusammen 267 weitere Betten bzw. Asylantenplätze zu den bereits bestehenden 140 Plätzen.
Die Zusammenballung von derlei vielen Asylbewerbern auf engstem Raum gilt als problematisch. Das zeigte sich zuletzt in der Sammelunterkunft Geisenhausen, ein ehemaliges Altenwohnheim mitten in der Gemeinde. In regelmäßigen Abständen kommt es dort zu Problemen unter den Bewohnern. Die Polizei muß immer wieder schlichtend eingreifen.
Die Nachbarschaft rund um die Kaserne ist also alarmiert. Wir erinnern uns, vor der letzten OB-Wahl wurde in einer Bürgerversammlung in der Alten Kaserne versprochen, dass in der Kaserne nur vorübergehend Asylbewerber untergebracht werden sollten. Vor der OB-Wahl war noch von einem Neubau die Rede. Zwei Millionen Euro stünden von Seiten der Regierung von Niederbayern angeblich bereits zur Verfügung. Drei mögliche Neubau-Standorte wurden gehandelt. Doch dann kam es doch dazu, dass die Asylanten auf Dauer in der ehemaligen kurzfristig sanierten Kaserne untergebracht wurden.
Der alte und auch der neue Stadtrat wird sich wohl demnächst mit dieser neuen brisanten Problematik befassen müssen. Im zurückliegenden Stadtratswahlkampf hat das Thema Unterbringung von Asylbewerbern im Gegensatz zum letzten OB-Wahlkampf so gut wie keine Rolle gespielt.
Wir erinnern uns an die Aufregung um die Tatsache, dass Landrat Josef Eppeneders Familie (Sohn und Tochter) in Wörth und Vilsbiburg Immobilien eworben haben, um dort Asylbewerber unterzubringen. /hs