2017 jährt sich der Anschlag der 95 Thesen von Dr. Martin Luther an der Schlosskirche zu Wittenberg zum 500. Mal. Anlässlich dieses Reformationsjubiläums bereiten sich die evangelischen Kirchen mit der „Lutherdekade" mit Themenjahren auf dieses Jubiläum vor.
Der Themenschwerpunkt liegt in diesem Jahr auf „Reformation und Politik" und so wurde in den Arbeitskreisen der Dekanatssynode auch leidenschaftlich über die Fragen diskutiert, ob und in welcher Form die Kirche zu politischen Problemfeldern Position beziehen solle und wie diese dann – ähnlich wie Luthers Thesen – durch das Land getragen werden. Der pensionierte Religionslehrer Kurt Büttler gab in seinem Referat „Luther – mit Bibel und Besen" dazu die notwendigen Impulse, indem er die vielen Facetten des Lebens von Martin Luther darstellte.
Das Dekanat Landshut umfasst 11 Kirchengemeinden von Rottenburg bis Arnstorf und somit die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau, Kelheim, Straubing und Rottal-Inn. Auf Einladung der Erlöserkirche mit Pfarrer Matthias Frör tagte die Dekanatssynode unter der Leitung des Präsidiums mit Hans Sieger und Ruth Müller in diesem Jahr in Dingolfing. Die Synoden sind Parlamente der kirchlichen Selbstverwaltung, hier werden Haushaltsbeschlüsse für das gesamte Dekanat getroffen.
Dekan Siegfried Stelzner gab einen umfassenden Bericht über die Arbeit im vergangenen Jahr ab und berichtete, dass in Landau, Ergolding und Altdorf neue Kindertagesstätten unter der Trägerschaft der evangelischen Kirche eröffnet worden seien. Zudem konnte der Posaunenchor in Reisbach sein 50jähriges Jubiläum feiern, die Erlöserkirche beging im Dezember ihr 50jähriges Jubiläum und das Evangelische Bildungswerk feierte das 40jährige Bestehen mit einer Reihe von Festvorträgen. Anlässlich der Landshuter Hochzeit war der Landesbischof Heinrich Bedord-Strohm zu Gast und begeisterte die Menschen mit seiner offenen und sympathischen Art. Der Dekanatsausschuss nutzte ein Teamwochenende, um neue Aktionen und Schwerpunkte für die nächsten sechs Jahre zu planen, berichtete Dekan Stelzner.
Christian Bittner, der im Januar für das Dekanat als Vertreter zur Landessynode gewählt wurde, informierte über die vor kurzem stattgefundene Synode in Bayreuth und die Vertreter der verschiedenen kirchlichen Einrichtungen und Werke informierten über ihre Tätigkeiten im vergangenen Jahr: Das evangelische Bildungswerk bietet derzeit zwölf Projekte an, von der Lehrküche bis hin zu einem Computernetzwerk für die Generation „Ü50", berichtete Bernd Heinze. Jugenddiakon Axel Pfeiffer informierte über die Mitarbeiterbildung und den offenen Jugendtreff „Tote Kröte". Im vergangenen Jahr waren Gäste aus der Partnerregion Papua Neuguinea und Jalibu im Landshuter Dekanatsbezirk zu Gast. Die beiden Dekane waren zusammen mit zwei Lehrerinnen nach Bayern gereist und erlebten in den verschiedenen Kirchengemeinden ein vielfältiges Programm, berichtete Missionspfarrerin Susanne Kim. Über die vielfältigen Aufgaben der Krankenhausseelsorge informierte Pfarrerin Maria Unglaub die Synodalen.
Mit dem Lied „Gott nahe zu sein, das ist mein Glück" wurde die Dekanatssynode eingeleitet und Dekan Stelzner griff dies in seinem Schlusswort wieder auf: „Wir Menschen sind in unserem Tun nicht alleingelassen, denn Gott ist uns stets nahe". Er bedankte sich bei Pfarrer Matthias Frör für
Im Bild oben von links Pfarrer Mathias Frör (Dingolfing), Dekanatspräsident Hans Siegert (Landshut), Dekanatspräsidin Ruth Müller (Pfeffenhausen), Dekanatsausschuß-Mitglied Inge Sailer (Vilsbiburg), Synodaler Christian Bittner (Marklkofen) und Dekan Siegfried Stelzner (Landshut).