Landshut - pm (19.11.2020) Der „wellcome“-Standort Landshut feiert sein fünfjähriges Bestehen – coronabedingt gibt es freilich kein Fest, aber eine Würdigung ist dieser runde Geburtstag allemal wert. Persönlich bringt wellcome-Gründerin Rose Volz-Schmidt ihren Dank an das Team vor Ort zum Ausdruck: „wellcome möchte junge Familien stärken, um Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Danke für Ihren Mut, konsequent die Bedürfnisse von Familien in den Mittelpunkt zu stellen und so dazu beizutragen, dass das Abenteuer Familie gelingt“, schreibt Volz-Schmidt anlässlich des Jubiläums an die örtliche „wellcome“-Koordinatorin Claudia Gritzki.
„Mit dem wellcome-Angebot „Praktische Hilfe nach der Geburt“ können wir Familien ein breitgefächertes Angebot an Unterstützung zur Alltagsgestaltung und -bewältigung bieten“, so Claudia Gritzki und Susanne de Vos von der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) der Stadt Landshut.
Die Idee hinter dem Ganzen: Wer in der ersten Zeit nach der Geburt keine Unterstützung von Familie oder Freunden hat, bekommt sie von wellcome. Ehrenamtliche „wellcome-Engel“ helfen ganz praktisch im Alltag und erfahren dabei eine hohe Akzeptanz in den Familien. Alle wellcome-Koordinatorinnen sind Fachkräfte und Mitglied im örtlichen Netzwerk „Frühe Hilfen“. Unabhängig vom sozialen Umfeld der Familien gelingt es wellcome mit diesem niedrigschwelligen Ansatz direkt nach der Geburt den Familien zur Seite zu stehen.
wellcome ist eines von vielen Unterstützungsangeboten im Bereich „Frühe Hilfen“. Gritzki arbeitet eng mit der KoKi der Stadt – Netzwerk Frühe Kindheit – als Kooperationspartner zusammen. Die KoKi koordiniert „Frühe Hilfen“ und arbeitet im präventiven Bereich des Kinderschutzes. Dieses Projekt wurde auf Anfrage der KoKi vom Verein Menschenskinder e.V. vor fünf Jahren initiiert und von der Stadt Landshut finanziell unterstützt.
Bei der Vermittlung der ehrenamtlichen Helferinnen wird darauf geachtet, dass jemand gefunden wird, der gut zu der Familie passt.
Bei einem Kennenlern-Gespräch entscheidet sich, ob die Chemie stimmt. Ein bis zwei Besuche pro Woche sind üblich, bei denen die wellcome-Engel über den Schlaf des Babys wachen, mit dem Geschwisterkind auf den Spielplatz gehen oder die Zwillingsmutter zum Arzt begleiten. Gestresste Mütter erfahren durch diese praktische, unbürokratische Hilfe Entlastung. So kann verhindert werden, dass sich aus kleinen Krisen durch Überforderung große Katastrophen entwickeln. Die Hilfe kann von allen Familien in Anspruch genommen werden. Sie dauert in der Regel zwischen sechs Wochen und mehreren Monaten.
Die wellcome-Idee funktioniert, weil beide Seiten gewinnen: Die Ehrenamtlichen erfahren, dass sie etwas Gutes bewirken können und die Familie erhält eine individuelle, einfühlsame Unterstützung. wellcome-Teams gibt es an rund 230 Standorten bundesweit, in Bayern sind derzeit 30 Teams aktiv.
Da die Nachfrage groß ist, werden noch weitere Ehrenamtliche gesucht, die sich vorstellen können, Aufgaben als „wellcome-Engel“ zu übernehmen und Familien zu unterstützen. Interessenten oder Eltern, die Unterstützung durch wellcome möchten, können sich jederzeit bei der Koordinatorin Claudia Gritzki unter Telefon 0871-97471434 melden. Nähere Information gibt es auch online unter www.menschenskinder-ev.de und www.koki-landshut.de.
Im Bild: Seit mittlerweile fünf Jahren sind sie vor Ort in Landshut: die „wellcome“-Engel, die hilfesuchende Familien in der ersten Zeit nach der Geburt unterstützen. Das Foto zeigt (von links) Susanne de Vos von der Koordinierenden Kinderschutzstelle der Stadt, die wellcome-Ehrenamtliche Susanne Hartauer und die wellcome-Koordinatorin Claudia Gritzki.