Auffällig: Immer mehr Bürger im Best-Ager-Alter reihen sich in die Friday for Future-Bewegung ein. - Fotos: W. Götz
Landshut - gw (18.01.2020) Seit einem Jahr streikt und demonstriert die Friday for Future Bewegung in Landshut. Getan hat sich seitdem nichts, so das Resümee der Klimaaktivisten. Daher wollen sie weiter machen und das kommende Jahrzehnt zu einem Jahrzehnt für den Klimaschutz erklären. So wollen sie vor der Kommunalwahl am 15. März an alle Politiker appellieren, für das Klima aktiv zu werden.
Knapp 200 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich heute ab 14 Uhr vor der Landshuter Residenz, um den Jahrestag der Friday for Future-Bewegung in Landshut zu würdigen. Dabei stellten die Redner klar, wie am Klimapaket der Bundesregierung deutlich wird, dass die Politik nicht handeln will. Die Demonstranten sehen die Zukunft ganz klar in erneuerbaren Energien und nicht im Kohlestrom.
Sie fühlen sich komplett verarscht, dass Deutsche Kohlekraftwerke bis 2035 am Netz bleiben sollen. Während rund 20.000 Arbeitsplätze landesweit an der Verstromung von Kohle hängen, wurden 40.000 Arbeitsplätze im Bereich der Solarenergie vernichtet. Für die Klimaaktivisten stellt dies eine unfassbare Tatsache dar. Michael vom DGB Niederbayern forderte, dass Entschädigungszahlungen für stillgelegte Kohlekraftwerke bei den Mitarbeitern in den Konzernen ankommen müssen und nicht in den Taschen von Aktionären landen.
Iris vom Netzwerk "Landshut natürlich mobil" erwartet sich mehr Aktivität auf kommunaler Ebene.
Um das 1,5° Celsius-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten, sind viele kleine Maßnahmen notwendig. So empfiehl Iris von „Landshut natürlich mobil“ eine nachhaltigere Stadtentwicklung mit mehr Fahrradstraßen und besseren Fahrradwegen, wie über die Luidpoldbrücke.
Unter den Besuchern der Demo waren seitens des Stadtrates Christine Ackermann (ÖDP), OB-Kandidatin Sigi Hagl, Hedwig Borgmann, Stefan Gruber und Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner mit Gattin Regine (alle Fraktionsmitglieder der Grünen). Mit dabei war auch OB-Kandidat Stefan Hemmann von den Linken bzw. der mut-Partei unt etliche Stadtratskandidten.