Mit Baumarten wie dieser Flatterulme auf dem Landshuter Bahnhofsareal oder Weiden- und Pappelarten kann Boden von Altlasten befreit werden. Sowohl Schwermetalle als auch organische Verbindungen werden von den mit den Bäumen vergesellschafteten Pilzen und Bakterien "geknackt". v. l.: ÖDP-Stadträte Elke März-Granda und Dr. Stefan Müller-Kroehling.
Landshut - pm (09.02.2022) Eine gute Durchgrünung mit Bäumen ist wichtig, um im Klimawandel eine angenehmes Stadtklima zu erhalten. Bäume leisten zahlreiche Sozialfunktionen als Lärm- und Luftfilter, Sichtschutz und vieles mehr. Daher hat sich die Stadt in verschiedenen Satzungen den Schutz der Bäume zum Ziel gemacht. "Wir haben die Freiflächengestaltungssatzung auf den Weg gebracht, damit die Stadt genug Durchgrünung behält und erhält", so ÖDP-Stadträtin Elke-Granda. Gemeinsam mit ihrem Stadtratskollegen Dr. Stefan Müller-Kroehling setzt sie sich ein, dass auch das so genannte "Henschel-Grundstück" in direkter Nachbarschaft zur neuen Feuerwache an der Oberndorfer Straße durchgrünt wird.
Auf dem Gelände sollen ein Fahrradparkhaus und ein Pendlerparkplatz entstehen. Zunächst hatte die Stadtverwaltung unter Verweis auf die Altlastensituation die Pflanzung von Bäumen skeptisch gesehen, mit dem Argument, dass man Bodeneingriffe weitestgehend vermeiden will. Bäume können jedoch mit ihren Wurzeln und beteiligten Bodenmikroorganismen Schadstoffe dem Erdreich entziehen, so der Forstwissenschaftler und ÖDP-Stadtrat Müller-Kroehling.
„Diese Art der natürlichen Entgiftung, wird auch Phytosanierung oder Bioremediation genannt und wird in anderen Teilen der Welt bereits recht umfangreich auf Altlastenflächen zum Einsatz gebracht", weiß er zu berichten. Auch in Landshut könnte man dieses Verfahren für die dort vorhandenen Schadstoffe anwenden, sind sich die Politiker einig.
Stadt und Wasserwirtschaftsamt prüfen daher aktuell auf Anregung der ÖDPStadträte, das mit Schadstoffen belastete Gelände mit Bäumen zu durchgrünen und letztlich auch zu entgiften.
Foto: Mit Baumarten wie dieser Flatterulme auf dem Landshuter Bahnhofsareal
oder Weiden- und Pappelarten kann nachweislich der Boden von Altlasten
befreit werden. Sowohl Schwermetalle als auch organische Verbindungen
werden von den mit den Bäumen vergesellschafteten Pilzen und Bakterien
"geknackt". Von links nach rechts: ÖDP-Stadträte Elke März-Granda und Dr.
Stefan Müller-Kroehling.