Nichts ging mehr an der Ecke Schirmgasse/Balsgasse. - Fotos (W.Götz)
Landshut – gw (24.01.2019) Seit Jahren dürfen nur noch Anwohner mit Ausnahmegenehmigung in die Balsgasse ein- und ausfahren. Zig Schilder weisen auf die Sperrung für den Durchgangsverkehr hin. Doch in der Praxis wird das schmale Gässchen beim Schwarzen Hahn permanent als Schleichweg missbraucht. Sehr zum Ärger der Anwohner. Heute gab es eine Mini-Demo dafür, dass in der Balsgasse doch endlich Ruhe einkehren möge. Die Polizei war auch vor Ort.
Es waren ab 15.30 Uhr zwar nur rund 15 „Protestler“ und zwei Polizisten in Uniform vor Ort, aber es war ein Paradebeispiel dafür, zu sehen, welche Verkehrsströme die Abkürzung zwischen Neu- und Altstadt die Abkürzung nutzen.
Sie alle steckten in der Schleichweg-Falle, mussten wenden und zurück in die Neustadt fahren.
In nur zwei Minuten bildete sich in der Schirmgasse ein Stau bis zur Martinsschule. Die beiden Polizisten hielten an der Abzweigung zur Balsgasse jedes Auto auf. Sie erkundigten sich beim Fahrer, ob er über eine Ausnahmegenehmigung verfügt. Dies war natürlich bei 99,9 Prozent nicht der Fall.
Freundlich traten die Polizisten auf. Keiner der Falschfahrer musste die fälligen 20 Euro bezahlen oder ins Gefängnis gehen. Sie mussten wenden und über die Neustadt zurück zum Start geschickt.
Anstatt einer 20 Euro-Verwarnung ließen die Polizisten Gnade walten.
Hätte die Polizei Ihre Blöcke gezückt, wären in nur 15 Minuten mehrere Hundert Euro für die Staatskasse zusammen gekommen.
Spontane Anerkennung bekamen die Balsgassen-Aktivisten von Anwohnern, die vom Schleichwegtourismus schon seit Jahren genervt sind. Sie wünschen sich endlich regelmäßige Kontrollen und Verwarnungen. Das wäre für sie ein erster Weg zur Verkehrsberuhigung.
Kleiner Trupp mit großer Wirkung. Die Grünen organisierten Balsgassen-Demo.