Am 21. Juli 1984 wurde das neue Hammerbachstadion im Sportzentrum West eingeweiht. Es bietet 2018 Sitzplätze und 8.000 Stehplätze.
Die Mitglieder der Turngemeinde Landshut (TGL) sollen schon "in den nächsten Wochen" in einer außerordentlichen Vollversammung demokratisch über die von der Spielvereinigung (SVL) geplante Umbenennung des Fußballstadions zu Gunsten eines Sponsors entscheiden. Dabei soll auch das Projekt zum Bau einer zusätzlichen Zweifach-Sporthalle bei der TGL vorangetrieben werden. - So ist es heute in einer Pressemitteilung der TGL - Vorsitzende Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner - zu lesen. In dieser Extra-Versammlung - bald nach der Sommerpause - sollen die Mitglieder darüber abstimmen, ob das Fußballstadion beim Sportzentrum West (SZW) umbenannt und zugunsten der Spielvereinigung Landshut (SVL) einen Sponsorennamen erhält. OB Hans Rampf ist in alle Pläne eingeweiht.
Die Spielvereinigung will eine Umbenennung zu Gunsten eines Sponsors für fünf Jahre. „Wir sind ein demokratischer Verein, eine solche Entscheidung kann nicht die Vorstandschaft allein treffen. Das ist ein Thema für alle unsere Mitglieder", betont 1. TGL-Vorsitzende Prof. Dr. Gabriele
Goderbauer-Marchner.
Das Thema war in der TGL-Vorstandschaft auf den Tisch gekommen, nachdem sich Oberbürgermeister Hans Rampf im Juli an die TGL-Vorsitzende mit der Bitte gewandt hatte, einer Stadionumbenennung zugunsten des Nachbarvereins zuzustimmen. Die Turngemeinde ist seit den 1980er Jahren einer der Pächter des Sportzentrums West, das der Stadt Landshut gehört.
Die TGL-Vorstandschaft fällte daraufhin einstimmig einen Beschluss in mehreren Punkten, die Prof. Goderbauer-Marchner dem OB Ende Juli mündlich wie schriftlich mitteilte. Dabei legt die TGL-Vereinsspitze großen Wert darauf, dass über eine solche Entscheidung in den beschlussfähigen Gremien beider Vereine, also in den Mitgliederversammlungen, abzustimmen ist.
OB Rampf in alle Pläne eingeweiht
Die Turngemeinde Landshut hat derzeit über 5.600 Mitglieder. Bei der SVL gab es eine solche Abstimmung, wie der TGL erst jetzt bekannt wurde, bereits im März. Auf Bitten des Oberbürgermeisters wird die TGL in den nächsten Wochen, so schnell wie möglich nach der Sommerpause, eine
außerordentliche Mitgliederversammlung anberaumen.
Sollten hier die TGL-Mitglieder positiv entscheiden, setzt die TGL in ihrem Beschluss auch bei einem anderen Thema auf ein gutes Einvernehmen mit dem Nachbarn im Sportzentrum West. Denn wie mehrfach angekündigt und auch in der TGL-Mitgliederversammlung im April abgesegnet, hat die Turngemeinde bauliche wie finanzielle Vorplanungen für den Neubau einer Zweifachturnhalle eingeleitet. Dass die TGL bei den Hallenkapazitäten aus allen Nähten platzt, ist bekannt.
Die TGL bittet um die schriftliche Zustimmung aller beschlussfähigen Gremien der SVL, nicht alleine des Vorstands, für einen solchen Hallen-Neubau. Der Verein TGL wolle am Ende nicht – wie zuletzt bei den ursprünglichen Plänen des Alpenvereins für eine Kletterhalle auf dem Areal des Sportzentrums West – an der Spielvereinigung Landshut scheitern.
TGL will zusätzliche Doppel-Sporthalle bauen
Die TGL-Vorstandschaft weist in ihrem mehrteiligen Beschluss auf einen weiteren Punkt hin, der einen möglichen Hallenneubau betrifft. Es sei dann auch eine schriftliche Zustimmung der entsprechenden Stadtratsgremien für die Grundstücksfläche im Bereich „Verlängerung der Halle 9" oder „Kugelstoßanlage erforderlich. Dies tangiere die SVL nicht. Es sei der Platz, auf dem – ursprünglich – auch die DAV-Kletteranlage hätte stehen können. Diese Zustimmung erbittet die TGL von den Stadtratsgremien.
Für die TGL ist sehr wichtig: Ein möglicher Sponsorenname der SVL könne nur das Fußballstadion betreffen, nicht jedoch das Sportzentrum West und/oder den Begriff „Hammerbachstadion", der – wie ja auch die aktuelle Beschilderung vor Ort zeigt – für beide Vereine gilt. Dies müsse ausdrücklich und deutlich gekennzeichnet sein. Der Begriff SZW bzw. Hammerbachstadion müsse für das gesamte Areal erhalten bleiben. Die neue Beschilderung durch eine Namensänderung sei durch die SVL vorzunehmen.
Sollte die Namensänderung zugunsten des SVL-Sponsors von statten gehen, soll auch für die TGL das Recht einer Namengebung bestehen - für die mögliche neue Zweifachhalle bzw. die existierende Einzelhallen.
Wie die 1. Vorsitzende der Turngemeinde Landshut, Gabriele Goderbauer-Marchner, sagte, sei es das Ziel, dass beide Vereine, die TGL und die SVL, verträglich auf dem Areal des Sportzentrums West nebeneinander wirken. Allerdings könne es
icht sein, dass – wie bereits mehrere Medien bei der TGL nachgefragt haben - eine Umbenennung auf Antrag, Wunsch und zu Gunsten der SVL durch einen Sponsor das gesamte Sportzentrum West oder das sog. Hammerbachstadion betreffe.