Heute, Mittwoch, findet um 20 Uhr im der Sportgatstätte der Turngemeinde Landshut (TGL) eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Es geht um die Frage, ob die Spielvereinigung ihr Hammerbach-Fußballstadion an einen Sponsor vergeben darf.
Das vorerst auf Zeit - die Rede ist bis zu zehn Jahre, um die Namensrechte gegen bares Geld vermarkten zu können. Die TGL hat 5.600 Mitglieder, die Spielvereinigung ca. 700. Der Fußballclub, der derzeit in der Bayernliga Süd mit seiner 1. Mannschaft nur den Tabellenplatz 14 belegt, ist ständig auf der Suche nach neuen Finanzquellen. Klassiker sind dabei die Bandenwerbung im Stadion, die Stadionzeitung und die Trikotwerbung. Mehr und mehr gehen auch Amateurvereine dazu über, ihre Sportstätten zu vermarkten.
Der letzte SpVgg-Vereinsvorsitzende Sebastian Schwarz hat mit Open-air-Übertragungen von Spielen der Fußball-Europameistershaft ("Sommermärchen") beachtliche Einnahmen erzielt. Tausende kamen jeweils ins Hammerbachstadion.
Aus dem SpVgg-Fußballstadion mit 2.000 Sitzplätzen soll also ein namentliches Firmen-Stadion werden. Angeblich gibt es mehrere Bewerberfirmen. Die Heimspiele der "Spiele" werden jedoch nur - im Gegensatz etwa zur Sparkassenarena - von jeweils wenigen hundert Fans besucht. Der Werbewert des Stadions ergibt sich damit in erster Linie durch die Benennung und Abbildung in den Medien.
Die TGL, mit Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner an der Vereinsspitze, hat ansonsten auch eigene große Pläne. Auf dem Sportgelände will die TGL eine zusätzliche Sporthalle für zwei bis drei Millionen Euro, ganz ohne Zuschüsse von Seiten der bekannt klammen Stadt, bauen. /hs