Wenige Tage vor dem Bundesliga-Start am kommenden Mittwoch gegen VT Aurubis Hamburg steigt im Lager der Roten Raben die positive Anspannung. „Wir freuen uns, dass es losgeht, und hoffen auf einen guten Start", sagte Geschäftsführer André Wehnert auf einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag in der Ballsporthalle. „Hamburg ist schwer einzuschätzen und mit Sicherheit ein unangenehmer Gegner, aber zu Hause mit der Unterstützung unserer Fans wollen wir natürlich den ersten Sieg einfahren."
Im Rahmen der Pressekonferenz gab der Vilsbiburger Volleyball-Bundesligist eine bis dato noch offene Personalentscheidung bekannt. Neuer Kapitän des Teams ist Cristina Alves, ihre Stellvertreterin heißt Celin Stöhr. Jorge Munari hat also zwei Spielerinnen ausgewählt, die zu jenem fünfköpfigem Stamm gehören, der schon letzte Saison für die Roten Raben aktiv war. „Bei einem Kapitän suche ich unterschiedliche Qualitäten", so der Coach auf die Frage nach den Gründen seiner Entscheidung, „vor allem Erfahrung, Ruhe und Disziplin. Ich glaube, dass Cris und Celin ein gutes Gespann sein werden."
Mittelblockerin Cristina Alves sagte, sie sei „sehr glücklich", dass ihr der Trainer diese Aufgabe übertragen habe. „Ich möchte dieser Verantwortung gerne gerecht werden", so die 31-jährige Brasilianerin. Ähnlich äußerte sich Co-Kapitän Celin Stöhr, die bei einem vorläufigen Vergleich zwischen dem letztjährigen und dem aktuellen Team feststellte, dass diese von der Spielstärke her „ziemlich ähnlich" seien.
Dass speziell die Lücken nach dem Weggang der Leistungsträger Lenka Dürr und Lena Möllers adäquat geschlossen werden, dafür sollen die beiden amerikanischen Neuzugänge Tamari Miyashiro und Jenna Hagglund sorgen, die bei der Pressekonferenz ebenfalls Rede und Antwort standen. Beide betonten, wie freundlich und offen sie sowohl im Raben-Nest als auch in der Stadt Vilsbiburg aufgenommen wurden. „Hier verstehen sich alle wirklich als Team", freute sich die aus Hawaii stammende Libera Miyashiro. Und Zuspielerin Hagglund, aktuelle Nationalspielerin im Team USA, ergänzte: „Jede Spielerin will jeden Tag besser werden. Das ist eine gute Basis dafür, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen können."
Das letzte Testspiel der Roten Raben vor dem Bundesliga-Auftakt endete am Donnerstagabend beim Bundesliga-Rivalen Suhl, der in der neuen Saison VolleyStars Thüringen heißt, mit dem ungewöhnlichen Ergebnis von 2:2. Beide Mannschaften einigten sich nach vier intensiven Sätzen darauf, auf den Tiebreak zu verzichten, so dass die Vilsbiburgerinnen mit einem Unentschieden die Heimreise antraten.
Im Bild oben: Trainer Jorge Munari mit der neuen Spielführerin Cristina Alves (rechts) und ihrer Stellvertreterin Celin Stöhr.