So geht es auch. Die Soziale Stadt Nikola ist gerade dabei, die Bevöl- kerung, die Anwohner in erster Linie, für ein großer Projekt mit ins Boot zu neh- men. Es geht um 21 Wohnungen (re. i. Bild), ein Hotel mit 40 Zweibettzimmern (links), eine Tiefgarage mit 110 Stell- plätzen und um ein Italienisches Restau- rant mit 130 Plätzen (oben) an einem in der Tat historischen Ort, in der inzwischen denkmalgeschützten Maschinenfabrik Sommer, unmittelbar an der Karlstraße.
Auf dem Freigelände nebenan soll entlang des Hammerbachs ein sechsstöckiges Hotel mit bis zu 90 Betten hochgezogen werden. Die Außenmauer des Hotels soll zur Meyermühle hin 55 Meter lang und 23 Meter hoch werden, zudem 30 Zentimeter dick. Sie dient als Schutzmauer für mögliche explosionsartige Verpuffungen von der Mühle aus. Nebenan sind auch noch 21 Wohneinheiten geplant. Dazu kommt die Tiefgarage.
Den ganzen Tag über konnten am Montag (5.03.) Landshuter und vor allem Anlieger die ehemalige Maschinenhalle und die dort ausliegenden Baupläne studieren. Der verantwortliche Architekt Manfred Wimmer vom Bauforum war für Auskünfte vor Ort, ebenso die Quartiersmanagerin Ele Schöfthaler. Um 17 Uhr fand dann eine Art Schlußbesprechung vor gut 45 Besuchern statt, umsichtig moderiert von Willi Forster, Sprecher der Agendagruppe Nikola. Die Stadt war durch Baudirektor Johannes Doll vertreten, Stadtrat Lothar Reichwein äußerte sich vor allem zu Verkehrsproblemen. Er hatte im Stadtrat ein Verkehrsgutachten eingefordert. Baudirektor Doll konnte berichten, dass die Karlstraße derzeit 5000 Fahrzeuge täglich passieren. Nach Fertigstellung aller Baumaßnahmen würden es künftig 5600 sein.
Gewisse Befürchtungen hinsichtlich des Vekehrslärms hat die benachbarte Nikolaschule. Schulleiterin Stefani Horinek will zumindest für die Bauphase einen Schulweghelfer. Über den Hammerbach soll gleich neben dem Hotel ein weiterer Steg gebaut werden. Er wird das ganze Viertel näher an die Innnenstadt anbinden.
Der Verkehr in der Karlstraße bzw. Wagnergasse ist vielen Anliegern jetzt bereits zu laut und zu gefährlich. Alternativ wurde eine Asphaltierung vorgeschlagen und eine Einbahnstraßenregelung. Doch diese Überlegungen sind lediglich Einzelmeinungen. Ein ortsansässiger Bäcker (Pollner) hat für die Skeptiker und Kritiker kein Verständnis. Er könne sogar bei offenem Fenster nachmittags gut schlafen.
Nur 18 Monate Bauzeit
Im Hotel sind laut Architekt Manfred Wimmer (Foto) keinerlei Tagungen oder dergleichen geplant. Das in der denkmalgeschützten Maschinenhalle geplante Restaurant soll von einem in München bereits sehr erfolgreichen Italiener betrieben werden. Die Restaurant-Preise sollen sich im mittleren Segment bewegen. Also kein High-Fidelity-Tempel. Das Restaurant wird allgemein auch von den Anwohnern begrüßt, weniger das Hotel. Wenn alles nach Plan läuft, soll noch in diesem Sommer mit den Bauarbeiten begonnen werden und nach 18 Monaten sollen das Hotel wie auch das Restaurant betriebsbereit sein./hs