Über das 66 Kilometer lange Teilstück der Autobahn 92 zwischen den Auffahrten Moosburg- Nord und Wallersdorf-West rollen täglich rund 32500 Kraftfahrzeuge und nicht zuletzt gewaltige Warenströme durch ein Kernland Europas: Für Sicherheit auf dieser Magistrale sorgen die Beamten der Autobahn-Polizeistation (APS) Wörth an der Isar mit ihrem derzeitigen Leiter Bernhard Huber an der Spitze, denen mehrere Lokalpolitiker bei ihrem traditionellen Besuch zum Jahresende Dank und Anerkennung für ihre professionelle Arbeit und ihr Engagement übermittelten.
Gute Nachricht von MdL Erwin Huber
Dass Landrat Josef Eppeneder und zwei seiner stellvertretenden Landräte – Josef Haselbeck und Daniel Sporer – auch dieses Jahr wieder gekommen sind, das mache doch schon für sich allein deutlich, welche Wertschätzung die Polizei bei den Mandatsträgern, aber auch bei der Bürgerschaft genieße, die sie repräsentieren, sagte der frühere langjährige Staatsminister MdL Erwin Huber: Er selbst hatte für die Polizeibeamten zusätzliche gute Nachrichten mitgebracht, die sie sicher gerne hörten.
Die Zeit des Sparens im öffentlichen Dienst sei „nun Gott sei Dank vorbei". Aufgrund der überdurchschnittlichen Belastungen der Polizisten zum Beispiel durch Wechsel- und Nachtschichten werde auch das Pensionierungsalter bei ihnen nicht angehoben. Es werde weiter eine hohe Zahl von Planstellen und Ausbildungsstellen geschaffen und die jungen Leute, die sich für den Polizeidienst entscheiden, hätten auch gute Aufstiegschancen, führte MdL Huber aus und ließ keinen Zweifel daran, dass die Linie der bayerischen Staatsregierung auch für die Zukunft klar und eindeutig sei: „Es gilt, unsere Polizei in Bayern weiter zu stärken."
Eppeneder: "Polizeiarbeit wird von Bürgern hoch geschätzt"
Landrat Josef Eppeneder und seine Stellvertreter Josef Haselbeck und Daniel Sporer, die auch als Bürgermeister von Niederaichbach und Wörth enge Kontakte zur APS pflegen, unterstrichen aus eigener Erfahrung und Zusammenarbeit mit den Polizisten diese große Lob Hubers. Die Bürger könnten sich in Bayern wirklich sicher fühlen. Die Sympathie und Unterstützung, die den Polizeibeamten von Seiten der breiten Bürgerschaft entgegengebracht werde, wertet Landrat Eppeneder als ein Zeichen dafür, dass die Arbeit der Polizei auch von den Bürgern hoch geschätzt und anerkannt wird.
Es gibt allerdings auch Zeitgenossen, die weit weniger Begeisterung für die Polizei hegen und für die auch die Autobahn in erster Linie ein Sprungbrett für die Begehung von Straftaten ist und als Fluchtweg dient: Solche Typen, die durch Tageswohnungseinbrüche vor allem in Orten und Gegenden in der Nähe von Autobahnauffahrten in die Schlagzeilen geraten sind, bereiten der Polizei derzeit Sorgen, wie APS-Leiter Polizeihauptkommissar (PHK) Bernhard Huber darlegte.
Viele Autfahrer "immer aggressiver"
Aber auch die zunehmende Aggressivität vieler Autofahrer macht den Ordnungshütern zu schaffen, erläuterten Huber und einige seiner Kollegen bei dem Gespräch, an dem auch - als Zeichen guter Nachbarschaft und Kooperation mit der APS – Klaus Däuschinger teilnahm, der Leiter der Autobahnmeisterei Wörth/Isar. Dieses Phänomen eines zunehmenden Aggressionspotentials in der Gesellschaft wird ihnen, wie die Mandatsträger bemerkten, von vielen Gesprächspartnern aus den Reihen der Polizei bestätigt.
Die Zahl der Verkehrsunfälle auf dem Teilstück der A 92 ist im ersten Dreivierteljahr 2012 leicht gestiegen – eine Entwicklung, die sich nicht nur auf der A 92 abzeichne, erläuterten Huber und seine Kollegen. Der PHK ist derzeit im Rahmen seiner Laufbahn einige Monate Leiter der APS Wörth und hat in den letzten Jahren unter anderem am Flughafen München und in einer Zivilen Einsatzgruppe (ZEG) Dienst geleistet.
Geringer geworden ist dagegen die Zahl von Lastkraftwagen, bei denen die Polizei Mängel an der Technik und überhaupt Verstöße gegen einschlägige Sicherheitsvorschriften beanstandet hat. Im Rahmen von Schleierfahndungen seien 166 Aufgriffe zu verzeichnen gewesen in den ersten neun Monaten des Jahres – und auch Menschenschleuser seien den Mitarbeitern der APS ins Netz gegangen.
Jeder Polizist "Spezialist und auch lebenslang Generalist"
Dass die Kontrolldichte erhalten bleiben muss, wurde den Mandatsträgern allein anhand der Verkehrszahlen verdeutlicht: Von 1990 bis heute ist die Zahl der Kraftfahrzeuge, die täglich über das A 92-Teilstück rollen, von rund 19500 auf 32500 angestiegen, wobei sich die Zahl der Lastwagen verdoppelt hat.
Die Vielzahl der Aufgaben der Polizei hat viele Spezialisierungen nach sich gezogen. Wie APS-Leiter Huber auf Fragen seiner Besucher erläuterten, vermittelt freilich die Ausbildung der bayerischen Polizei jedem Mitarbeiter aber auch eine grundsolide Grundausbildung – jeder noch so spezialisierte Kollege sei ein Berufsleben lang auch „Generalist": Wie Huber und seine Kollegen schilderten, schlägt sich das bei gemeinsamen Einsätzen und in überraschenden Ernstfällen immer wieder positiv nieder.
MdL Erwin Huber unterstrich vor diesem Hintergrund, dass der Erfolg von Polizeiarbeit immer auch vom persönlichen Einsatz der Beamten abhänge – und hier könne man nur feststellen, dass die bayerischen Polizisten hervorragende Arbeit leisteten. Die Politik sei ihrerseits gefordert, bestmögliche Rahmenbedingungen für diese Arbeit zu schaffen.
Im Bild oben: Mehrere Mandatsträger überbrachten den Beamten der Autobahn-Polizeistation (APS) Wörth Dank und Anerkennung. Das Bild zeigt, von links den stellvertretenden Landrat Daniel Sporer, Landrat Josef Eppeneder, seinen Stellvertreter Josef Haselbeck, Staatsminister a. D. MdL Erwin Huber, den Leiter der APS, Bernhard Huber, zwei Kollegen von ihm sowie rechts Klaus Däuschinger, Leiter der Autobahn-Meisterei Wörth/Isar.