Landshut (25.06.2016) Der Ausbau des Mobilfunknetzes in Landshut schreitet weiter voran. Der „Runde Tisch Mobilfunk“ befasste sich kürzlich mit mehreren Sendestationen, die um LTE erweitert werden sollen. Außerdem wurde die Errichtung sogenannter Small-Cells im Stadtgebiet erörtert.
Bei der jüngsten Sitzung des Runden Tisches berichtete die Verwaltung eingangs über eine durchgeführte Immissionsmessung im Kindergarten Auloh. Im Rahmen der Messaktion wurde die Mobilfunkbelastung im Kindergarten über mehrere Wochen erfasst. Das Messgerät wurde dabei kostenlos von der Bundesnetzagentur zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis: Die Immissionen liegen auf einem sehr niedrigen Niveau.
Auch die Erweiterung des Sendemastes „Auloh-Sportplatz“ wurde behandelt. Die Telekom plant dort die Installation der LTE-Technik. Die zukünftig zu erwartenden Immissionen wurden durch eine, dem Runden Tisch vorgelegte, gutachterliche Immissionsprognose ermittelt. Dem Ausbau sowie der von der Telekom beabsichtigten LTE-Erweiterung des Standortes „Ingolstädter Straße 2 (Bayerwaldsiedlung)“ wurde zugestimmt.
Weiter ist die zeitweise Errichtung eines kleinen Sendemastes auf der Grieserwiese diskutiert worden. Die Sendeanlage soll für die Dauer der Landshuter Hochzeit im kommenden Jahr installiert werden. Nach Angaben der Telekom führt die LaHo regelmäßig zu einer Überlastung der umliegenden Sendeanlagen, sodass teilweise keine Gespräche mehr möglich sind. Der temporäre Standort soll die vorhandenen Sendeanlagen entlasten und die Verfügbarkeit der Telekommunikationsdienste sicherstellen.
Ebenso von Überlastungen betroffen sind die zeitweise stark frequentierten Bereiche Sparkassen-Arena, Landshut Park und City Center Landshut. Um hier eine Entlastung für die vorhandenen Sendeanlagen zu schaffen, plant die Telekom die Errichtung von sogenannten Small-Cells. Dabei handelt es sich um etwa tellergroße Sendeantennen, die beispielsweise an Hauswänden installiert werden können und den unmittelbaren Nahbereich versorgen. Small-Cells weisen gegenüber gewöhnlichen Mobilfunkantennen deutliche geringe Leistung auf und verursachen im Regelfall auch weniger Immissionen.
Vodafone informierte die Mitglieder des Runden Tisches über die erfolgte LTE- Erweiterung des Standortes an der Watzmannstraße 60. Dort wurde gleichzeitig bestehende GSM-Technik abgebaut, sodass es in Summe zu keiner Erhöhung der Immissionen kommt.
Am Standort Altdorfer-Straße 10 (Fa. Brandt) musste der Mobilfunksendemast der Firma Vodafone auf ein anderes Gebäude umgesetzt werden. Ergänzend zur Verlegung plant Vodafone einen Ausbau der LTE-Technik. Diesbezüglich wurde dem Runden Tisch eine Immissionsmessung mit aufbauender Immissionsprognose vorgelegt.
Abschließend informierte der Netzbetreiber Telefonica (O2) die Teilnehmer über die geplanten Umbautätigkeiten infolge der Fusionierung von O2 und E-Plus. Derzeitig beabsichtigt der Betreiber einen teilweisen Rückbau „überflüssiger“ Standorte. Vereinzelt wurde die technische Infrastruktur nicht mehr benötigter Standorte auch an die Telekom verkauft. Man plane außerdem an mehreren Standorten die eingesetzte Technik zu erneuern und LTE flächendeckend zur Verfügung zu stellen.
Allen genannten Vorhaben wurde seitens des Runden Tisches zugestimmt. Einen Überblick über die derzeitig im Stadtgebiet vorhandenen Mobilfunkstandorte bietet der Stadtplan auf der Internetseite der Stadt Landshut unter http://stadtplan.landshut.de.