Das Klinikum Landshut macht gegen die geplante Klinikreform mobil. Am kommenden Mittwoch, 23. September 2015 unter dem Motto „Krankenhausreform – So nicht!“ werden die Beschäftigten des Klinikums gegen das geplante Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) der Regierungskoalition protestieren. Um 13 Uhr versammeln sich Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten und Verwaltung vor dem Haupteingang des Klinikums. Auch Oberbürgermeister Hans Rampf wird dabei sein und die Mitarbeiter bei der 15-minütigen Aktion unterstützen.
Es werden die wesentlichsten Inhalte des geplanten Krankenhausstrukturgesetzes skizziert und die Forderungen der Krankenhausmitarbeiter verlesen. Anschließend werden mit Helium befüllte Ballons als symbolischer Hilferuf in Richtung Berlin, in den Himmel steigen. Die Krankenhäuser sind sich deutschlandweit bei der Bewertung der vorliegenden Reform einig: Sie verkennt völlig die Realität in den Kliniken, den wenigen punktuellen Verbesserungen stehen massive finanzielle Kürzungen gegenüber. Wird der Bundestag den vorliegenden Gesetzentwurf so beschließen, wird die Qualität in den Krankenhäusern leiden und die Belastung der Mitarbeiter weiter ansteigen. Für gute Qualität brauchen die Krankenhäuser ausreichend Personal und eine moderne Ausstattung. „Dementsprechend kann die Bundespolitik nicht mehr Qualität fordern und gleichzeitig die finanziellen Mittel dafür kürzen“, so Geschäftsführer Nicolas von Oppen. So soll z. B. der jährliche Versorgungszuschlag gekürzt werden, was für das Klinikum Landshut ein Minus von 600.000 Euro jährlich bedeuten würde. Darüber hinaus sind weitere Kürzungen geplant, insbesondere dann, wenn ein Krankenhaus mehr Patienten behandelt, als zuvor mit den Krankenkassen vereinbart. Gleichzeitig findet an diesem Tag vor dem Brandenburger Tor eine Demonstration statt, zu der sich auch eine Gruppe aus dem Klinikum auf den Weg machen wird, um dort gemeinsam mit vielen anderen Krankenhäusern gegen die geplante Krankenhausreform zu demonstrieren.