Vilsbiburg. Seit fünf Jahren besteht das interdisziplinäre Zentrum für Schmerztherapie am Krankenhaus Vilsbiburg. Die LAKUMED Kliniken haben das Zentrum im Jahr 2010 eingerichtet, um eine kompetente Anlaufstelle für die Behandlung chronisch kranker Schmerzpatienten anbieten zu können.
Bei der monatlichen Informationsveranstaltung für Schmerzpatienten und deren Angehörige sowie aus Anlass des fünfjährigen Jubiläums erhielten am Montagabend Patienten, Interessierte und Ehrengäste einen Einblick in die Entwicklung, Ausrichtung und Arbeit des Schmerzzentrums.
„Die Auslastung des Schmerzzentrums zeigt uns heute, dass wir mit der Einrichtung dieser Abteilung den Bedarf der Bevölkerung im Raum Landshut erkannt haben“, sagte die geschäftsführende Vorstandsvorsitzende Dr. Marlis Flieser-Hartl bei der Begrüßung der rund 70 Gäste im LAKUSIN im Krankenhaus Vilsbiburg. Unter der Leitung von Chefarzt Dr. Hans-Helmut Gockel und in Kooperation mit dem Algesiologikum MVZ München – Zentrum für Schmerzmedizin und psychische Gesundheit, haben die LAKUMED Kliniken das Schmerzzentrum am Krankenhaus Vilsbiburg im Jahr 2010 aufgebaut.
Das interdisziplinäre Zentrum für Schmerztherapie umfasst insgesamt 30 Betten. „In Kooperation mit den anderen Abteilungen des Hauses kann unser interdisziplinäres Team bei akuten Problemen chronischer Schmerzpatienten immer zeitnah eine Lösung finden“, sagte Dr. Gockel. Der Chefarzt des Schmerzzentrums stellte in seinem Vortrag die Gegenwart und Zukunft der Schmerztherapie dar. „Mit bisher fast 3000 behandelten chronischen Schmerzpatienten leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bürger in der Region“, sagte Gockel. „Nach den ersten fünf Jahren des Aufbaus wollen wir jetzt noch besser und effizienter werden.“
Die Informationsveranstaltung für Schmerzpatienten und deren Angehörige, die immer am ersten Montag im Monat um 18 Uhr stattfindet, ist ein neues Angebot des Schmerzzentrums. „Der chronische Schmerz betrifft immer auch das Umfeld eines Patienten, daher ist es notwendig, Angehörige in die Behandlung miteinzubeziehen“, sagte Chefarzt Dr. Gockel. Von Diplom-Psychologin Gabriela Römer erhalten Schmerzgeplagte und deren Angehörige bei diesen Veranstaltungen Informationen und Tipps für den Umgang mit chronischen Schmerzen im Alltag. „Weder eine zu starke Helferhaltung noch das Ignorieren der veränderten Situation des Erkrankten ist wünschenswert“, sagte Römer. „Besser wäre eine Neuverteilung von Aufgaben innerhalb der Familie, angepasst an die Bedürfnisse jedes Familienmitglieds.“
Bei einem Stehempfang im Anschluss der Veranstaltung nutzen Gäste und Verantwortliche, Schmerzpatienten und Angehörige die Möglichkeit zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Aus Anlass des fünfjährigen Bestehens des interdisziplinären Zentrums für Schmerztherapie am Krankenhaus Vilsbiburg findet am 25. November 2015 eine weitere Vortragsveranstaltung für Kollegen aus der Medizin statt.
Hintergrund der Entwicklung des interdisziplinären Zentrums für Schmerztherapie:
Schmerz ist eine Volkskrankheit. Rund 17 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen. Weit vor Rheuma, entzündlichen Erkrankungen (Arthritis) oder Verschleiß (Arthrose) an Gelenken, Osteoporose und Erkrankungen des Nervensystem ist es vor allem der Rücken, der schmerzt. Chronische Schmerzpatienten benötigen eine spezialisierte Behandlung, wie sie im interdisziplinären Zentrum für Schmerztherapie am Krankenhaus Vilsbiburg seit fünf Jahren angeboten wird.
Ziel der multimodalen Schmerztherapie ist für alle beteiligten Ärzte, Physio- und Ergotherapeuten sowie Psychologen, die Lebensqualität der Schmerzpatienten zu verbessern. Dabei werden alle Aspekte der Beeinträchtigung durch den Schmerz berücksichtigt, neben den rein körperlichen auch die psychischen. Die Verfahren sind sehr komplex und werden stationär durchgeführt.
Im Bild oben Mit der Resonanz der Veranstaltung waren Dr. Raimund Busley, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin am Krankenhaus Vilsbiburg, Diplom-Psychologin Gabriela Römer, stellvertretender Landrat Fritz Wittmann, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende Dr. Marlis Flieser-Hartl und Dr. Hans-Helmut Gockel, Chefarzt des Schmerzzentrums am Krankenhaus Vilsbiburg (v.l.) sichtlich zufrieden.
Bildquelle: LAKUMED Kliniken