In Kooperation mit der Georg-von-Vollmar-Akademie präsentiert die Rochuskapelle von Freitag, 30. Oktober (Vernissage um 19.30 Uhr), bis zum 15. November die Foto-Ausstellung „Bedouin: Vergessen im Negev/Israel“ von Stefan Loeber.
Der Münchner Fotograf Stefan Loeber vermittelt in dieser berührenden Foto-Ausstellung seine Erfahrungen im Negev in Israel und will einen tiefen, unabhängigen Einblick in die Lebenswelt, die Kultur und die Probleme der Beduinen aufzeigen.
Die Negevwüste ist die Heimat von über 200.000 Beduinen. Trockene Erde, stille Landschaften. Und zugleich wie ein Pulverfass: Hauszerstörungen, schlechte Bildung, Massenarbeitslosigkeit, Wut, Tradition die mit der Modernen kollidiert, eine der höchsten Geburtenraten der Erde. Etwa die Hälfte der Beduinen lebt in nicht-anerkannten Ortschaften auf einfachstem Niveau. Auf wenigen Quadratmetern leben Familien, mit oft 10 Kindern, auf engstem Raum. Die Dörfer existieren offiziell nicht, so gibt es keine staatliche Leistungen wie Strom oder Wasser und die nächste Schule ist weit weg. Einladend ist hier nichts. Keine Schilder, keine Straßen. Dorthin kommt man nicht zufällig.
Stefan Loeber arbeitet in München im Bereich Fotografie und Film. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Portraitfotografie und bildjournalistische Arbeit, Reportage und Editorial. Seine Einsatzbereiche sind Magazine, Corporate, Geschäftsberichte, Werbung und Presse. Stefan Loeber kam durch Zufall 2007 mit der Fotografie in Berührung. Mittlerweile studiert der 25-Jährige Fotodesign an der Hochschule München und arbeitet freiberuflich als Fotograf. Seine Bilder sind ehrlich und nah am Menschen.
Beeinflusst wird sein Stil durch persönliche Erfahrungen – angefangen von kleinen Gesprächen und Begegnungen, bis hin zu gesellschaftlich großen Themen. Das spiegelt sich in seiner Arbeit wieder. „Dank der Fotografie gehe ich mit wachen Augen durch die Welt, dabei versuche ich neue Blickwinkel aufzuzeigen und Dinge zum Vorschein zu bringen, die sonst vielleicht im verborgenen bleiben. In den letzten Jahren habe ich dadurch tolle Erfahrungen gesammelt”.
Am Freitag, den 30.10. findet um 19.30 Uhr eine Vernissage zur Ausstellung statt. Fotograph Stefan Loeber führt die Gäste in die Fotoausstellung ein. Die Moderation übernimmt Niklas Fischer, stellvertretender Geschäftsführer der Georg-von-Vollmar-Akademie, einem Verein der politischen Erwachsenenbildung mit Sitz in Kochel am See. Für die Vernissage kann man sich über folgenden Link anmelden: http://www.vollmar-akademie..de/bildungsangebote/detail.html?seminarID=569
Die Ausstellung in der Rochuskapelle ist bis 15. November von Montag bis Samstag von 14.00 – 17.00 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Der Zugang erfolgt unter der Woche über das Haus International am Orbankai 3, am Samstag auch direkt vom Bischof-Sailer-Platz.