(03.05.2016) - Die Sympathie war gegenseitig, und das schon bei der ersten Begegnung: Landrat Peter Dreier, ein bekennender Tierfreund, und der 16 Monate alte Labrador-Rüde und Suchhund „Boomer“ verstanden sich auf Anhieb hervorragend. Einer Übernahme der Patenschaft für den K-9- Suchhund (Halterin: die Oberärztin Dr. Leila Badry) durch den Landrat stand somit nichts im Wege: Dreier rührt mit dieser Patenschaft nunmehr ideell die Werbetrommel für das K-9- Suchhundezentrum Niederbayern, das Hilfe dabei leistet, vermisste Hunde und Katzen oder auch Menschen aufzufinden. - Bei Erdbeben, Lawinen-Abgängen und anderen Katastrophen leisten Vierbeiner oft Übermenschliches für ihre sprichwörtlich besten Freunde – die Menschen:
Mit ihrer Spürnase retten sie das Leben von Verschütteten. Diese Hunde haben eine besondere Ausbildung durchlaufen – aber die Anlagen für diese Fähigkeiten bringt praktisch jeder Hund mit, man muss das Können nur in die richtige Bahn oder besser: die richtige Spur lenken.
Hier setzen die Mitglieder der K-9- Zentren an wie die Hundehalterin Dr. Leila Badry aus Oberpiebing (Landkreis Straubing-Bogen) und der Vilsbiburger Journalist Michael Faaß, die Landrat Peter Dreier mit dieser Bürger- beziehungsweise Tierfreunde-Initiative vertraut gemacht und als Hunde-Parten gewonnen haben. Boomer, ein brauner Labrador-Rüde, wird derzeit zum „Mantrailer“ ausgebildet, zu einem K-9- Suchhund.
Geeignet dafür sind nach den Worten von Dr. Badry und Faaß Hunde aller Rassen: „Schon lange muss nicht jeder Hund, der seine Nase mit Freude einsetzt und suchen möchte, gleich ein Rettungshund werden“, erläuterte Dr. Badry. In den K-9- Stützpunkten in vielen Teilen Deutschlands bieten
Hundefreunde Rat und Tat und vor allem die am besten geeigneten Ausbildungsmöglichkeiten (Infos über die niederbayerische K-9- Sektion unter www.suchhunde-niederbayern.de). Jedes Jahr werden viele Tausend Haustiere vermisst. Hier treten die Hundefreunde von K-) auf den Plan. Schlagzeilen hat zum Beispiel der Einsatz einer oberbayerischen K-9- Staffel gemacht, als diese im letzten Jahr den einjährigen Mischlingshund des Schauspielers Elmar Wepper ausfindig machte und Hund und Herrchen wieder zusammenbrachte.
Man muss kein Prominenter sein, um die – kostenlose – Hilfe von K-9- Suchhunde-Staffeln in Anspruch zu nehmen. Unter der Handy-Nummer 0151/50463717 kann man sich an die Helfer wenden. Der unglaublich feine Geruchssinn der Hunde, das zielgerichtete Training und natürlich auch der Einsatz der Menschen am anderen Ende der Leine sind es, die gemeinsam Erfolge bringen.
Wie das mit dem Mantrailing, dem Auffinden einer Person zum Beispiel, vor sich geht, das führten Boomer und seine Besitzerin dem Landrat gleich nach der Übernahme der Patenschaft vor. Ein kurzer Schnupperkontakt zum Landrat reichte und Boomer nahm, mit einer acht Meter langen Leine mit seiner Hundeführerin Dr. Leila Badry verbunden, die Spur des Landrats auf, der sich hinter dem Landratsamt versteckt hatte. Nach wenigen Augenblicken hatte Boomer den Landrat gefunden – und erhielt als Belohnung ein Stofftier zum Spielen.
Gerade solche Belohnungen sind wichtig, wie Leila Badry und Michael Faaß erläuterten: Die K-9- Suchhunde werden „positiv konditioniert“, das heißt, dass es nach dem Abarbeiten der Aufgabe, dem Auffinden einer gesuchten Person etwa, stets eine Belohnung für sie gibt, ein Leckerli etwa oder auch einmal jede Menge Streicheleinheiten.
Um das Erlebte zu vertiefen, geht es für die Vierbeiner nach der erfolgreichen Suche für mindestens zehn Minuten an einen ruhigen Platz, in den Kofferraum des Autos von Herrchen oder Frauchen zum Beispiel. „Wenn die Hunde ruhen, haben die Botenstoffe im Gehirn Zeit, das Erlebnis zu verarbeiten. So speichert das Hundegehirn die geleistete Arbeit als positiv ab“, erläuterte Dr. Badry gegenüber Landrat Dreier.
Im Bild: Landrat Peter Dreier, ein bekennender Tierfreund, hat gerne die Patenschaft für den 16 Monate alten Labrador-Rüden „Boomer“ übernommen, den seine Halterin Dr. Leila Badry derzeit zu einem K-9- Suchhund ausbildet.