Treffen des Arbeitskreises der Wasserversorger im Landkreis Landshut - Foto: Regierung von Niederbayern
Landshut - pm (19.07.2019) Regierungspräsident Rainer Haselbeck begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter des Arbeitskreises der Wasserversorger im Landkreis Landshut an der Regierung von Niederbayern. Der Arbeitskreis trifft sich alle zwei bis drei Monate an wechselnden Orten und fand jetzt zum ersten Mal an der Regierung von Niederbayern statt.
"Eine Premiere, die mich besonders freut, da der Grundwasserschutz eine existenzielle Herausforderung ist. Der Arbeitskreis erarbeitet Konzepte zum besseren Schutz unseres Grundwassers und hat damit Vorbildcharakter", betonte Regierungspräsident Rainer Haselbeck. "Je mehr Akteure sich um die Qualität unseres Grundwassers kümmern, desto schneller können wir positive Ergebnisse erzielen. Die Regierung von Niederbayern unterstützt diese Arbeit im Rahmen der Aktion Grundwasserschutz Niederbayern."
Die Initiative zu dem Arbeitskreis geht vom Wasserzweckverband Rottenburger- Gruppe aus. Dieser hat dafür 2018 eigens eine Projektkoordinationsstelle für Landwirtschaft und Grundwasserschutz geschaffen, die Dr. Marlene Gruber innehat. Ziel ist es, Brücken zu bauen zwischen den Landwirtinnen und Landwirten im Einzugsgebiet und dem Wasserversorger. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung gemeinsamer Konzepte, um eine wasserschonende und somit zukunftsweisende Landbewirtschaftung zum Schutz des Grundwassers zu erreichen.
Bertram Peters vom Sachgebiet Wasserwirtschaft der Regierung ging in seinem Impulsvortrag "Düngeverordnung - Wohin geht der Weg?" auf die Belastung des Grundwassers mit Nitrat ein. Er erläuterte, was die neue Düngeverordnung für den Schutz des Grundwassers bedeutet und welche Auflagen sie mit sich bringt. Ein weiteres wichtiges Thema beim Arbeitstreffen war die Bewässerung. Es wurde darüber diskutiert, wie bei sinkenden Grundwasservorräten die Trinkwasserversorgung und der Bedarf der Landwirtschaft zur Bewässerung der Felder zukünftig in Einklang gebracht werden können.
Der Wasserzweckverband Rottenburger-Gruppe stellte sein Konzept der "Feldtage" vor. Landwirte werden mit Hilfe des Landwirtschaftsamtes über die mechanische Unkrautbekämpfung informiert. Darüber hinaus hat der Zweckverband in Zusammenarbeit mit der Stadt Rottenburg und engagierten Landwirten einen sogenannten Hackstriegel angeschafft - ein Arbeitsgerät welches zur mechanischen Unkrautbekämpfung eingesetzt wird - den interessierte Landwirtinnen und Landwirte über den Maschinenring ausleihen können. Außerdem präsentierte er das dreijährige Projekt "Wasserwende - Trinkwasser ist Klimaschutz". Ziel des Projektes ist es, die Bevölkerung zu animieren, von (Plastik-) Flaschenwasser auf Trinkwasser aus der Leitung als aktiven Beitrag zum Klimaschutz, umzusteigen. Denn Trinkwasser aus der Leitung ist gesund, preiswert, überall verfügbar und umweltschonend.