"90 Prozent für OB-Kandidat Radlmeier": CSU-General Andreas Scheuer (re.) gab sich grenzenlos optimistisch. In der Mitte Helmut Radlmeier und links Altdorfs Bürgermeister Helmut Maier
Altdorf/Landshut (9.08.2016) Gut 400 Besucher kamen zum Politischen Montag in das Festzelt der Altdorfer Wiesn, um in erster Linie CSU-General Andreas Scheuer (41) zu hören. Dieser hielt denn auch eine leidenschaftliche Generalabrechnung vor allem mit der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel ("Wir schaffen das").
"Prost!"- Am Promi-Tisch von links OB-Kandidat Helmut Radlmeier, Bezirksrätin Martina Hammerl, CSU-General Andreas Scheuer und Altdorfs Bürgermeister Helmut Maier - Fotos L. Moosbühler
Härteste Töne schlug Scheuer auch gegen den Türkischen Präsidenten Erdogan an: "Keine Visa für Türken, keine Verhandlungen zum EU-Beitritt!"
Der Generalsekretär warb andererseits offen für die Wahl von OB-Kandidat Helmut Radlmeier zum neuen Landshuter Oberbürgermeister am 9. Oktober. Scheuer rechnet gar mit 90 Prozent für seinen Parteifreund gleich im ersten Wahlgang.
Auch der Altdorfer CSU-Vorsitzende und 1. Bürgermeister Helmut Maier nannte Radlmeier seinen Wunsch-Oberbügermeister. Der Altdorfer Gastgeber konnte neben der Bezirksrätin Martina Hammerl (Ergolding) auch einige Landshuter Stadträte begrüßen, so Anke Humpeneder-Graf und Willi Hess, sowie auch die Vorsitzenden der Jungen Union von Landshut Stadt (Ludwig Schnur) und dem Landkreis Landshut (Hans-Peter Deifel) und nicht zuletzt den stellvertretenden Landrat Rudolf Lehner. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Isar-Musikanten. Entschuldigt waren MdB Florian Oßner (Urlaub an der Ostsee) und auch Oberbürgermeister Hans Rampf ist noch in Urlaub.
OB-Kandidat Radlmeier selbst beschwor in seiner Rede die Gemeinsamkeiten zwischen Stadt und Landkreis sowie die Geschlossenheit und Einigkeit als "Markenzechen der CSU". Die Region müsse künftig im Vordergrund stehen. Energisch wehrte er sich gegen Vorwürfe der politischen Gegner, die Stadt Landshut hätte die letzten Jahre nicht genügend Unterstützung vom Freistaat bekommen. Die Entscheidung für den Weiterbau der B 15neu (Kabinettsbeschluss) verdanke man vor allem dem Abgordneten Erwin Huber, Innenminister Herrmann und Ministerpräsident Seehofer pesönlich, der am Montag, 29. August, um 19 Uhr im Krämmerfestzelt (Grieserwiese) spricht. Beim Thema B 15neu kritisierte Radlmeier unter Beifall die Blockierer und ideologisch motivierten Nein-Sager bei den Grünen.
Generlsekretär Scheuer rühmte die aktuellen Beschlüsse auf der jüngsten CSU-Klausur als Erfolgsgarantie für die weitere Zukunft des Landes. Niederbayern sei dabei nicht mehr nur "Aufsteigerregion", sondern "Premium-Region" in ganz Bayern.
In Punkto Sicherheit hob Scheuer das "Rekordniveau" bei der Personalausstattung der bayerischen Polizei hervor. In Bezug auf die Flüchtlinge und deren Integration erklärte der CSU-Generalsekretär: "Wir sind keine Vollkkaskogesellschaft." Die Flüchtlinge sollten möglichst gut ausgebildet wieder nach Syrien oder ihre sonstigen Herkunftsländer zurückkehren und dort ihre Heimat aufbauen.
Den Brexit in Großbritannien sprach Scheuer nur kurz an. Der sei "noch nicht durch". Doch die "Rosinenpickerei" der Engländer sei jetzt vorbei. Aber auch ein "Weiter so" dürfe es bei der Europäischen Union nicht geben. Hier lobte Scheuer den Europaabgeordneten Manfred Weber als einflussreichen Fraktionschef im EU-Parlament und weitsichtigen Vordenken sowie aktuellen Mahner gegenüber dem diktatorischen Erdogan.
Am Ende seiner oft mit Beifall unterbrochenen Rede warb Andreas Scheuer nochmals für die Wahl von Helmut Rdlmeier am 9. Okober als neuen Oberbürgermeister. Er, Radlmeier, sei kein billger "Ankündiger von Leistungen, sondern ein Ergebnisbringer". Der CSU-Generalsekretär wörtlich: "Helmut Radlmeier kann ich Euch nur ans Herz legen." /hs