Landshut (21.08.2016) Im völlig neu gestalteten Widmann-Festzelt fanden sich heute, Sonntagvormittag (9.30 Uhr) wohl über 3.000 Besucher zum seit Jahren beliebten Dult-Gottesdienst ein, den heuer Dekan Alexander Blei zelebrierte. Der Altar wurde auf der Musikbühne am Ende des Festzeltes aufbebaut. Als augenfälliger Hintergrund diente ein großformatiges Bild der Landstuter Innenstadt, das aber der Wirklichkeit nicht ganz gerecht wurde.
Alexander Blei erinnerte anfangs daran, dass ja Berlin ein Rotes Rathaus habe, Washington ein Weißes Haus und Landshut eben ein (lind-)grünes Rathaus. Das sorgte für erstes Schmunzeln und Blei wollte damit sicherlich nicht auf einen möglichen grünen Oberbürgermeister anspielen. Nein, er dankte "unserem Oberbügermeister Hans Rmapf" für seine zwölfjährige Amtszeit und betonte das "unser" ausdrücklich. Vor der Altar-Bühne hatten sich heuer jedoch um OB Hans Rampf nur wenige Stadträte versammelt. In seiner Predigt warb Dekan Blei eindringlich für den Zusammenhalt der Landshuter Stadtbürgerschaft zur möglichst guten Integration der Flüchtlinge in der Stadt. "Wir können das schaffen", so der Geistliche, wenn die Menschen der Stadt nur ihre Herzen und Türen öffnen. Ansonsten sei es für Christen zum Einzug in das Himmelreich nicht damit getan, nur etwa den sonntäglichen Messe-Besuch zu absolvieren.
Viel Beifall gab es nach Dankesworten von Dekan Blei für die fast 50 Männer und Frauen umfassende, sehr kompakte und äußerst diszipllinierte und überaus sympathische Stadtkapelle, die den Gottesdienst erneut sehr stimmungsvoll umrahmte. Marktamtsleiter Christian Haunstein verlas vom Altar aus Fürbitten um eine friedvolle Dult und er gedachte auch der im letzten Jahre Verstorbenen, dabei nannte er auch die verstorbene Stadträtin und OB-Kandidatin Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner, die zuletzt ja auch Vorsitzende des Vereins der Stadtkapelle war. /hs
Foto Hermann Schnall